Dortelweil - Windecken
Bei sonnigen 8 Grad starteten wir heute gegen 9 Uhr.....und suchten mal wieder nach Wegweisern. Hierbei machten wir gleich die ersten beiden Bekanntschaften des Tages, die jeweils ihre Hilfe bei der Suche nach dem rechten Weg anboten. Schließlich ging es entlang der Nidda aus Dortelweil heraus nach Klein-Karben.
Als wir aus Klein-Karben herausliefen, trafen wir auf ein älteres Ehepaar. Der Mann strahlte uns an und sagte: „Es sind noch 104 km bis Fulda, immer geradeaus.“ Der Weg führte jetzt sehr lange durch einen wunderschönen Wald. Hier trafen wir auf einen 84-jährigen, der gerade eine kleine Rast einlegte und uns erzählte, dass er jede Woche einmal 17 km auf den kleinen Feldberg läuft. Der Wald sei sein Krankenhaus, er benötige nur eine halbe Tablette jeden Morgen. Er ist im Gedenken an seine verstorbene Frau Ostern immer in Limburg und Weißen Sonntag immer in Fulda. Beeindruckend.
Als wir den Wald verließen, setzte leichter Regen ein, den wir mit den Ponchos gut abfangen konnten. Insgesamt blieb es bei ein paar leichten Schauern und Windböen.
Der Stempelkasten in Büdesheim liegt etwa 50 Meter abseits des Weges bei einem schönen alten Fachwerkhaus.
Aus Büdesheim heraus ging es durch Wiesen und Felder, teils auf mit Basaltstein grob gepflastertem Weg nach Heldenbergen.
In Heldenbergen fanden wir gegen 11.30 Uhr eine Bäckerei mit herrlich-heißem Kaffee und der weltbesten Brezel überhaupt. Kurz bevor wir diese betraten, begegnete uns eine Frau, die uns anstarrte und sagte „tapfer, wow, tapfer!“ 🤭☺️ thihi.
Kirchentechnisch sah es auch heute wieder mau aus, nur eine einzige war geöffnet, hier begrüßte uns der Pfarrer, die Kerzen brannten und die Kirche war wunderschön geschmückt, morgen is ja auch Weißensonntag...plötzlich läuteten Glocken und einige festlich gekleidete Menschen betraten die Kirche, allen voran ein junger Mann mit großer Kerze...es fand eine Taufe statt.
In dem Stempelkasten vor der Kirche wohnt eine Spinne, die sich tierisch erschreckte, als Alex den Stempelkasten öffnete. Sie sah nur einen Ausweg, nämlich die Fluch nach vorn und sprang aus dem Kasten heraus und an Alex vorbei in die Tiefe.
Mit Stempeln hatten wir heute geringfügig mehr Glück, es gab ein paar „Stempelkästen“.
Wir übernachten heute im Gasthof „Carolus“, ein uuuuuraltes (1611), uriges Hotel, mit Biergarten im Innenhof. Hier is bei warmem Wetter sicher richtig was los!!
Übrigens, Alex hat neue Wanderschuhe. Nachdem sie den gestrigen Tag schon in ihren Turnschuhen gepilgert ist, weil die Wanderschuhe zu stark auf den Knöchel drückten und fast durchgelaufen waren, stießen wir gestern Abend beim Lebensmittelkaufen auf einen Sportladen. Kurz entschlossen gingen wir rein und dort gab es noch genau ein Paar halbhohe Wanderschuhe in Alex Größe. Sie haben sich heute schon sehr gut bewährt.
Gott sei Dank hat sich der Regen in Grenzen gehalten. Meines Wissens wohnt Isolde Geringer in Karben... Die Begegnungen heute waren ja herzerfrischend. Danke für den heutigen Bericht 😊