Heute stand der Tag schon ganz im Zeichen der Abreise.
Nach dem Frühstück machten wir uns mit dem Wolf los zum Tanken und Einkaufen. Danach gönnten wir uns noch etwas Sonne und genossen das warme Wetter. Als die Sonne etwas hinter den aufkommenden Wolken verschwand, machten wir uns noch einmal auf nach Bad Schandau zum Bummeln.
Dort bekamen wir dann auch den ersten leichten Regen ab.
Als wir wieder gegen 18:00 Uhr an unserem Wohnwagen waren, grillten wir ein paar Bratwürstchen und aßen zu Abend. Danach verstauten wir die Außenanlage (Stühle, Tisch, Vorteppich, Grauwasserbehälter und Wasserkanne) im Wolf und Wohnwagen und holten die Markise ein. Dazu mussten wir das Hubdach absenken. Als die Markise an ihrem Platz war, fuhren wir das Hubdach wieder aus. Dann pakten wir schon mal die Dinge zusammen, die mit ins Auto kommen sollen.
Morgen muss noch das Stromkabel eingeholt und bezahlt werden. Dann wars es das.
Jetzt sitzen wir im Wohnwagen in unserer Sitzecke, trinken Weinschorle und knabbern ein paar Chips. Morgen möchten wir früh losfahren. Das heißt hier ab 08:00 Uhr, weil erst dann das Büro aufmacht und wir bezahlen können.
Dies wird heute wahrscheinlich der letzte Blogeintrag dieses Urlaubs sein. Wir bedanken uns bei allen, die unsere Reise verfolgt haben und hoffen, dass es unterhaltsam war und gefallen hat.
Wir wollten dieses Jahr unbedingt in die Schrammsteine. Das ist ein Gebiet mit Tafelbergen bei Bad Schandau elbaufwärts. Die Route hatten wir schon geplant. Sie begann in Bad Schandau, dort mit dem Aufzug in die Höhe und von Ostrau Richtung Schrammsteine. Sie folgte größtenteils einem Stück Malerweg und bog dann kurz hinter dem kleinen Winterberg Richtung Kuhstall und Lichtensteiner Wasserfall ab. Von dort dann mit der Krisnitzschtalbahn nach Bad Schandau zurück.
Nach dem späten Frühstück heute Vormittag überlegten wir, was wir machen sollten und da kam die Idee, heute die Schrammsteintour zu wagen. Es war zwar schon etwas spät, nämlich 11:10 Uhr aber der nächste Zug ging um 11:39 Uhr. Das sollte passen. Wir packten schnell unsere Wandersachen zusammen und machten uns auf Richtung Bahnhof. Der Zug war pünktlich und wir auch. Vier Minuten später waren wir am Bahnhof in Bad Schandau und gingen runter zur Fähre. Diese kam um 12:00 Uhr.
In Bad Schandau ging es in den Aufzug und dann weiter nach Ostrau. Am Ortsende von Ostrau konnten wir zu den Schrammsteinen hinschauen.
Wir gingen an einem Wanderparkplatz vorbei und tauchten ab in eine grüne Wildnis mit steinernen Wänden. Beeindruckend!
Mit zwei Dingen hatten wir nicht gerechnet:
dass der Weg anteilig Klettersteigcharakter hatte und Wege, so schmal, dass nur ein Fuß Platz fand, unabhängig von Steile bergan oder bergab...und
dass es an den steilsten Stellen zu regnen begann, was gepaart mit Sand auf Fels hätte gefährlich werden können, wenn es über Regenschauer hinaus gegangen wäre...
Um 18:10 Uhr konnten wir mit der Krisnitzschtalbahn vom Lichtenstein Wasserfall nach Bad Schandau zurückfahren.
Wir erreichten die Fähre zum Bahnhof um 18:55 Uhr und nahmen dann den Zug um 19:15 Uhr nach Königstein.
Außer dem Frühstück und einer kleinen Vesper unterwegs, hatten wie noch nichts gegessen. Auf Gemüse schnippeln und jetzt noch kochen, hatten wir auch keine Lust und so beschlossen wir, eine Gaststube in Königstein aufzusuchen. Unsere Wahl fiel auf das Gasthaus Amtshof. Es war eine gute Wahl. Der Hunger wurde mit Salat und einem Jägerschnitzel gestillt und der Durst durch ein großes Radler. Satt und zufrieden liefen wir dann zum Campingplatz zurück.
Letztendlich sind wir heute 21km gelaufen insgesamt 726 Meter in die Höhe gestiegen.
Die Eindrücke während der Wanderung lassen sich nur sehr ungenügend beschreiben. So etwas muss man tatsächlich selber gesehen haben. Auch die Bilder vermitteln leider nur einen ungefähren Eindruck, was sehr schade ist.
Aber seht selbst:
Zum Schluss noch ein kleiner Einblick in die Entstehung dieser Seiten. Der Blog heute Abend entstand wie meistens vor dem Wohnwagen nach intensiver Recherche und knallharter Bildauswahl.
Letzten Sonntag sind wir angereist. Jetzt ist eine Woche vorbei. Der achte Tag ist heute. Wir haben zu lange geschlafen und deshalb keine frischen Brötchen mehr bekommen. Somit war es an der Zeit die beiden alten Brötchen zum Frühstück zu knabbern. Zu einem Sonntagsfrühstück gehören Eier. Wir hatten auch noch genau zwei Stück, die wir im Topf kochten. Alex brachte sie genau auf den Punkt zum perfekten Frühstücksei.
Den Rest des Tages haben wir mit vor dem Wohnwagen sitzen, lesen, sonnen und Kaffee kochen verbracht. Am Abend gab es eine leckere Gemüsepfanne mit Möhren, grünen und gelben Zucchini, Fenchel und angebratenen Schinkenwurstwürfeln (von Kutze).
Der Campingplatz hat sich im Laufe des Tages wieder gefüllt und nun ist kaum noch ein Platz frei. Selbst wir haben auf der linken Seite zwei und eben gerade auf der rechten Seite einen neuen Nachbarn bekommen.
Mal sehen, ob sie Pflanzen für ihre Tische mit sich führen.
Heute war für den ganzen Tag Regen gemeldet. Und so fing der Tag auch an, mit Regen. Trotzdem war es einigermaßen warm und wir konnten unter unserer Markise frühstücken.
Und tatsächlich waren auch ein paar Ruderbote auf der Elne unterwegs.
Da heute Samstag ist, beschlossen wir auf eine Regenpause zu warten, um in den EDEKA-Markt in Königstein einkaufen zu fahren. Die Regenpause kam und sie sollte laut Wetterdienst auch etwas länger sein. Deshalb beschlossen wir zu Fuß zu gehen. Also schnell einen Rucksack geschnappt und losgelaufen.
Auf dem Weg zum EDEKA kamen wir an einem Wegweiser zur Feste Königstein vorbei, den wir ignorierten. Kurz vor dem EDEKA gab es einen weiteren Wegweiser zur Feste, der diesmal aber in eine andere Richtung zeigte. Wir schauten uns kurz an und die Sache war klar: schnell einkaufen und dann zur Feste rauf. Der Einkauf war auch recht flott erledigt. Gemüse für heute und morgen, Brotaufstrich und ein paar Nüsse für abends zum Knabbern. Am Tchibostand entdeckten wir noch Geschirrtücher aus Mikrofasergewebe, 3 in einem Pack, sofort als brauchbar befunden und eingekauft. Das meiste von dem Einkauf verschwand in Dirks Rucksack, die Möhren und Nüsse bei Alex in der Wrigley‘s Spearmint Tasche.
Dann ging es ab zur Feste hoch. Der Weg war mit großen, schweren Basaltsteinen gepflastert. Etwas später kamen wir an einer Inschrift vorbei, der wir entnehmen konnten, das der Weg 1803 gepflastert worden ist. Seitdem liegt das Pflaster da.
Der letzte Teil der Weges zum Parkplatz vor der Burg war wieder ein Naturweg, der aus Steinen und Wurzeln bestand und wo ab und zu mal Stufen auf Holzbalken angelegt worden waren.
Der Eintritt in die Burg kostet 12€ für Erwachsene. Die Kasse war im Torhaus der Festung und dann ging es steil den Aufgang hoch zum Marktplatz der Festung. Hier oben haben mal 800 Menschen gewohnt, davon 200 Soldaten, der Rest Familienangehörige (67 Kinder), Bäcker, Metzger und was man sonst noch in einer kleinen Stadt benötigt. Tatsächlich hatte die Feste sogar das Marktrecht. Ständig wurde aus-, um- und neugebaut. Andauernd wurde die Festung verstärkt, um sich mit den Waffen entsprechend weiterzuentwickeln. Sie war aber auch Veranstaltungsort für Feste des Kurfürsten. Ob sich das alles rentiert hat, weiß man bis heute nicht. Die Festung wurde jedenfalls nie eingenommen oder auch nur angegriffen. Die einzigen Kanonenschüsse aus den 50 bis zu 5 Tonnen schweren Kanonen gab es bei den Militärübungen oder als Salute bei festlichen Anlässen.
Diese ganzen Informationen haben wir bei einer tollen Führung durch die Festung mitgenommen. Als wir um 13:30 Uhr durch die Kasse waren, haben wir das Schild „Führung 14:00 Uhr“ gesehen und uns gleich an den Startpunkt begeben. Die Führung kostete zwar noch einmal 4€ pro Person, aber das war sie auch wert. Es war sehr interessant und kurzweilig und plötzlich war die Führung zu Ende und es war viertel nach Drei. Hunger. Wir hatten ja bisher nur gefrühstückt und jetzt knurrten die Bäuche. Auf der Festung am Markplatz gab es die Schenke „Zum Musketier“ und sie versprach deftiges. Unsere Mägen trieben uns förmlich in den Schankraum. Wir durchforsteten die kleine Speisekarte und entschieden uns für Linsensuppe mit Rauchwurst und für Rauchwurst mit Sauerkraut und Brot. Mit unseren beiden Tellern suchten wir uns einen Platz und aßen mit Appetit auf.
Danach machten wir uns an den Abstieg, diesmal über die anderen Seite des Königsteins runter ins Städtchen Königstein. Der Weg, den wir nahmen, ist als Harald-Schurz-Weg ausgezeichnet und über diesen geht auch der Malerweg, der durch das gesamte Elbsandsteingebirge seine Schleifen zieht.
Der Harald-Schurz-Weg ist ein Patrouillenweg, der erst einem Waldweg folgt und dann als Treppe angelegt bis an den Rand von Königstein verläuft. Ab da führt eine Gasse bis hinunter zur Kirche von Königstein.
Gegen 16:45 Uhr waren wir wieder am Wohnwagen und hatten erst einmal nichts zu tun, da wir schon gegessen hatten. Wir kruschelten beide etwas herum und gingen ungewöhnlich früh duschen, auch mal schön.
Übrigens sind wir seit gestern nicht mehr allein mit unserer Pflanze vor dem Wohni. Ein Münchener Wohnmobil hat Sonnenblumen auf dem Tisch im Vorzelt stehen...wir bleiben dran.
Ruhetag. Heute ist nichts passiert. Wir haben uns ausgeruht. Die einzige Aktion, die wir am Nachmittag unternommen haben, war eine neue Birne für den rechten Blinker des Wohnwagens zu besorgen. Die war nämlich kaputt. Jetzt nicht mehr.
Ansonsten haben wir vor dem Wohnwagen gesessen und die vielen Mäusen bei deren Tagewerk beobachtet. Hin- und herrennen, Löcher wühlen und schnell wieder wegflitzen. Dazwischen schnell irgend etwas essen.
Deshalb gibt es heute an dieser Stelle nicht so viel zu sagen. Der Wetterdienst meint, dass es morgen den ganzen Tag bis in den Abend hinein regnen soll. Mal sehen, wie es wirklich wird, die Voraussagen waren bisher nicht so treffend.
Halbzeit! Fünf Tage sind wir jetzt hier und weitere fünf Tage werden wir noch hier bleiben. Bergfest, Rotkäppchen Spätburgunder trocken und Erdnüsse. Das Feuerwerk bleibt heute stumm, damit haben wir es nicht so. Und damit das Bergfest auch eines wird, haben wir uns heute mit eine kleinen Wanderung auf einen Berg - das sagt man hier aber nicht, deshalb: auf einen Stein - eingestimmt. Herausgesucht haben wir uns den Lilienstein, da ist die Strecke nicht so weit und es ist der Stein direkt gegenüber des Campingplatzes. Er hat eine höhe von 415 Meter über null und 300 Metern über Elbe. Es ging also hoch und wieder runter. Jetzt steht der Lilienstein auf der rechten Elbseite und wir mit unserem Wohnwagen auf der linken. Deshalb gingen wir erst mal nach Königstein und setzten mit der Fähre nach Halberstadt über.
Dort angekommen, ging es gleich steil bergauf auf das Plateau über die Elbe. Kurz bevor wir das Plateau erreichten, sahen wir zwei Wegweiser „Lilienstein südlicher Aufstieg“ und „Lilienstein nördlicher Aufstieg“. Wir entschieden uns für den südlichen Aufstieg, kamen am Hotel Panoramahof vorbei und bogen dann auf einen Feldweg Richtung Lilienstein ab.
Als wir den Fuß des Liliensteins erreichten, wurde aus dem Weg eine Treppe. Diese bestand teils aus natürlichen Steinen und Wurzel, behauenen Steinen, Metalltritten und Gitterplatten. Die Treppe schlängelt sich mal steiler, mal flacher an der Südseite des Liliensteines in unregelmäßigen Serpentinen nach oben.
Der Aufstieg war sehr schweißtreibend aber auch sehr schön. An einer Stelle, an der ein Stück Steinwand senkrecht in den Himmel aufsteigt waren sogar zwei Bergsteiger in der Wand. Immer weiter ging es nach oben und dann kam das Schild „Aussicht“ mit einem Pfeil nach links. Wir hatten es geschafft, wir waren oben angekommen. Um zu der Aussicht zu kommen, mussten zwar noch einige Leitern nach oben und unten genommen und ein paar Brücken auf Gitterplatten überquert werden, aber es lohnte sich. Obwohl es etwas diesig war, konnten wir bis zur Bastei blicken.
Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, ging es wieder zurück zum Schild „Aussicht“ und von da in die Richtung, in die das Schild „Gasthaus“ zeigte. Oben auf dem Lilienstein gibt es nämlich ein Gasthaus, welches Wanderern sogar Übernachtungsmöglichkeiten anbietet. Versorgt wird das Gasthaus über einen kleinen Lastenaufzug an der Ostseite des Steines. Im Winter müssen die Güter nach oben getragen werden und zwar über den südlichen Aufstieg, über den wir auch hochgekraxelt sind. Auch fließend Wasser gibt es nur in den Sommermonaten. Die Mannschaft des Gasthauses muss jeden Tag auf den Stein rauf und wieder runter laufen. Das macht kräftige Oberschenkel.
Nachdem wir das Gasthaus durch den Verzehr von zwei Pepsi Cola unterstützt hatten, machten wir uns auf den Weg, die Ebene auf dem Lilienstein zu umrunden. Dort oben ist es relativ flach. Es wachsen dort oben Bäume, wilde Erika, Heidelbeeren und sonstiges mehr. Wege sind angelegt und führen von dem Gasthaus zum Obelisken, weiter zur Funkantenne bis hin zum nördlichen Aufstieg.
Dieser Aufstieg ist viel steiler als der südliche, dadurch aber auch kürzer. Anschließend umrundet man die Ostseite des Liliensteins und kommt wieder in Halberstadt an.
Das war unsere Route für den Abstieg. Nach insgesamt 160 Minuten waren wir wieder an der kleinen Fähre uns setzten nach Königstein über.