Springe zum Inhalt

Heute haben wir erst mal unserem Amarok etwas Auslauf gegönnt. Wir waren in geheimer Mission unterwegs. Das Ziel: Liegestühle!

Zuerst versuchten wir es in Beilngries in dem Baumarkt Sölder. Leider ohne Erfolg. Der nächste Anlaufpunkt war die Kreisstadt Eichstätt. Wir fanden einen Obi, der keine schönen Stühle hatte und einen Rewe, bin welchem wir gleich unsere Einkäufe erledigten.

Ich fragte einen einheimischen Wohnmobilfahrer, wo man hier in Eichstätt wohl Campingbedarf bekommen kann. Er lag unter seinem Wohnmobil mit zwei Sprühdosen und sprühte mit ihnen den Unterboden ein. Auf meine Frage unterbrach er kurz die Arbeit und sagt dann: “Camping? Im Obi!“ Ich: „Noch sonst wo?“ Er: „Nö“. Sollte der Traum vom Liegestuhl gestorben sein?

Nach einer Recherche im Internet bekamen wir heraus, dass die Fritz Berger Camping Zentrale in Neumark nur 36 Fahrminuten von Eichstätt entfernt ist. Wir schauten und kurz an und waren uns einig: da geht es hin. Dort angekommen, fanden wir tatsächlich einen Liegestuhl, mit dem man auch gut an einem Tisch sitzen kann und der ein separates Beinteil zum Anknipsen hat. Dies kann man dann nutzen, wenn man mit dem Stuhl in die Liegeposition geht, damit die Beine nicht so dumm nach unten runterhängen.

Wir nahmen zwei Stühle und zwei dazu passende Beinteile mit und machten uns auf den Rückweg. Von Neumark nach Beilngries ist es auch nur etwas mehr als eine halbe Stunde Fahrzeit.

Wieder am Wohnwagen angekommen packten wir nicht die Liegestühle aus, sondern wir machten uns an das Abendessen (eigentlich Mittagessen). Heute war Pizza angesagt. Der Teig bestand aus Tunfisch mit Ei (1 Dose Thuna + 1 Ei), der Belag aus Salami, Schinken und Käse. Das musste auch alles aufgebraucht werden, da es seit Eichstätt auf der Ladefläche des Amarok wohnte. Ich sage nur „30° im Schatten“.

Was uns auffiel: kein Internet haben, ist OK. Aber einen Hotspot angeboten zu bekommen, der keinen Durchsatz hat, nervt gewaltig.

Die erste Nacht im Wohnwagen lief ruhig und lang. Ganz untypisch für uns beim Campen sind wir erst gegen 8:30 Uhr wachgeworden und aufgestanden.

Nach dem Frühstück holten wir unsere Fahrräder aus dem Amarok raus und machten sie fahrbereit. Dazu mussten noch leichte Modifikationen an unserer Standluftpumpe vorgenommen werden. Wir packten unsere Sachen und machten und los auf den Altmühl Radweg Richtung Kidingen.

Der Weg ist sehr schön zu fahren, größten Teils auf feinem, festgefahrenen Kalkschotter aber auch auf geteerten Abschnitten. Kurz vor Kidingen geht es etwas Berg auf und dann wieder leicht abschüssig in das Städchen.

Dort angekommen erblickten wir einige Hotels und Gasthäuser und einen Bäcker, bei dem es Mittagstisch gab - der scheinbar gut angenommen wurde - und dem auch ein ein Nahkauf angeschlossen war. Dort besorgten wir noch die ein und andere Kleinigkeit und fuhren wieder zurück zu unserem Wohnwagen.

Am Nachmittag beschlossen wir dann mit den Rädern in die andere Richtung zu fahren und machten uns auf den uns vertrauten Weg nach Beilngries. Dort kehrten wir auf eine Coca Cola in das Wirtshaus Zur Gams ein.

Nachdem wir ausgetrunken hatten machten wir uns auf den Rückweg.

Auf dem Campingplatz angekommen fingen wir an das Abendessen zu kochen. Zehn Möhren und vier Wiener sollten uns sättigen. Für die Zubereitung war die Wockpfanne des Cobb vorgesehen. Also Möhren und Würstchen in Scheiben geschnitten und den Cobb mit sieben Grillbrickets bestückt und angezündet und gewartet. Die Brickets wollten nicht so richtig durchglühen und der Hunger stellte dann schon mal die Wokpfanne drauf. Es dauerte ewig, bis das Öl heiß wurde und bis die Möhren einigermaßen weich waren vergingen gefühlt Jahrzente.

Während wir auf die Möhren warteten, kamen wir mit den Nachbarn zur Linken ins Gespräch. Dabei kam es dazu, dass wir ihr Wohnmobil und sie unseren Wohnwagen besichtigten.

Obwohl das Wohnmobil außen riesig aussieht und einen immensen Platz zum Verstauen hat, so ist es innen doch teilweise sehr beengt. Das zeigt sich darin, dass es in der Küchenzeile nur Platz für den Herd und die Spüle gibt, aber keinen für eine Ablage. Der Sitzbereich ist durch die drehbaren Fahrer- und Beifahrersitze sehr geräumig und nimmt gefühlt über ein Drittel des Wohnmobils ein. Gegenüber der Küchenzeile ist die Dusche, welche rund in den Raum reinragt und kaum Platz zwischen sich und der Küchenzeile läßt. Um in eins von den zwei Betten zu gelangen, die das hintere Drittel des Wohnmobils komplett einnehmen, müssen drei große Stufen erklommen werden um in den Gang zwischen den Betten zu gelangen.

Nach der Besichtigung redeten wir noch ein wenig und dann war unser Essen fertig.

Was uns auffiel: Der Campingluxus wäre perfekt mit Liegestühlen. (Anmerkung Alex: „Pfff“)