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12.08.2023 Vierter Tag in Carolinensiel

Diese Nacht hat es geregnet und im Wohnwagen war es recht warm und schwül gewesen. Da wir unser Brot mittlerweile fast aufgebraucht haben, beschlossen wir heute morgen Brötchen zu holen. Der Bäcker ist nur fünf Gehminuten entfernt und hat eine große Auswahl auch an laktosefreien Backwaren.

Nach dem Frühstück fuhren wir mir den Rädchen zum Edeka in Carolinensiel. Kleiner Einkauf für das Wochenende. Kaum waren wir wieder auf dem Campingplatz und hatten alles verstaut, kam ein neuer Regenschauer.

Die Ostfriesensonne scheint

In den letzten Tagen wurden wir sehr oft auf unseren Wohnwagen und den Amarok angesprochen. Eine Mitcamperin blieb vor unserem Hubi (Hubdachwohnwagen) stehen und sagte: „Da steht mein Traum!“. Andere hatten noch nie einen Wohnwagen mit einem Hubdach gesehen und fragten nach, wie das funktioniert und wie hoch er innen ist, wenn das Hubdach ausgefahren ist. Wir denken, dass dieses Interesse auch einfach unserem Stellplatz geschuldet ist, der ja direkt am Eingang des Campingplatzes gegenüber dem Sanitär- und Waschhaus liegt. Wir finden es toll, dass wir angesprochen werden und lernten durch solche Begegnungen schon sehr interessante Mitcamper kennen.

Jetzt ist es 12:00 Uhr und der Regen läßt nicht nach. Wir sind gerade von unter der Markise in den Hubi umgezogen und haben es uns mit einer Tasse heißem Tee gemütlich gemacht.

Alex in ihrer Knuschelecke

Laut Wetterbericht wird es bis 16:00 Uhr durchregnen. Das ist wegen dem Traditionsschiff-Korso sehr schade. Vielleicht lässt der Regen ja ein wenig nach und wir versuchen uns, den Korso an der Friedrichschleuse anzuschauen. Regenzeug und Regenschirm liegt bereit.

Es ist jetzt 13:30. Noch eine halbe Stunde bis zu dem Korso. Der Regen lässt nicht nach. Hier mal ein kleines Stück Wohnwagenatmosphäre

14:40 Uhr, der Regen läßt langsam nach; ein letzter Schauer soll noch um 16:00 Uhr vorbeischauen. Wir haben uns den Korso nicht angeschaut, werden aber heute Abend noch mal zum Hafen laufen.

Eine Regenpause gegen 15:00 und das Tröten aus Richtung der Harle ließen uns schnell in die Regenjacken schlüpfen, den Fotoapperat packen und zur Friedrichsschleuse eilen. Und siehe da, wir hatten Glück. Der Korso war auf der Rückfahrt von Neuharlingersiel nach Carolinensiel und so konnten wir die schönen alten Schiffe doch noch sehen und ihren Besatzungen zuwinken. Auf einem der Schiffe fuhr sogar eine Nachberin vom Campingplatz mit und winkte uns zu.
Hier ein paar Eindrücke der Parade. Die Zugbrücke der Friedrichschleuse wurde extra hochgezogen.

Heute Abend haben wir noch kurz am Hafen vorbeigeschaut. Es waren viele Leute da und feierten bei Wurst, Steak, Fischbrötchen, Bier und Livemusik. Die Schiffe lagen alle gut vertäut im Hafen oder etwas davor an kleinen Anlegeplätzen an der Böschung zur Harle.

Alle Traditionsschiffe sind wieder gut angekommen

Unser persönlicher Favorit ist das Schiff „Miss Polly“. Wir haben es schon letztes Jahr im Hafen liegen sehen und es hat für uns seinen ganz besonderen Charme.

Miss Polly

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11.08.2023 Dritter Tag in Carolinensiel

Nach einer guten Nacht begannen wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück, von dem wir uns dann erst mal gründlich erholen mussten.
Dabei reifte in uns der Plan, mal in Esens vorbeizuschauen. Das Städtchen liegt landeinwärts unterhalb von Bensersiel, dem Hafen, von dem aus die Fähre nach Langeoog abfährt.

Esens ist die ostfriesische Stadt mit einem Bären im Wappen und mit dem größten Gotteshaus in Ostfriesland. Außerdem hat sie viele Häuser die unter Denkmalschutz stehen und eine sehr schöne Fußgängerzone, mit vielen kleinen Geschäften und Restaurants.

Ein Blick in die Fußgängerzone.
Das Teekontor Ostfriesland

Wir haben lange überlegt, ob wir mit dem Rad fahren oder den ÖPNV nutzen. Wir entschieden uns dann für den Bus. Bis zur Haltestelle waren es nur fünf Minuten und durch die Nordsee-ServiceCard bezahlten wir für die einfache Fahrt nur einen Euro pro Person. Somit ist hier der ÖPNV eine sehr gute und kostengünstige Gelegenheit auch entferntere Orte zu erkunden.

Nach unserem Bummel durch Esens besorgten wir noch zwei Gas Schraubkartuschen für unsere Kocher und fuhren dann wieder mit dem Bus zurück nach Carolinensiel Friedrichschleuse.

Heute Abend um 19:00 Uhr fing die WATTENSAIL an und wir waren mit dabei.

Es war eher unspektakulär. Es lagen ein paar mehr Boote im Hafen und die Helfer der Dorfgemeinschaft Carolinensiel waren mit dem Aufbau am Hafen fertig geworden. Es gab an der Hafenkante genug überdachte Sitzmöglichkeiten und drei Verpflegungsstände. Einen mit Getränken und Cocktails, einen mit Wurst, Steak und Pommes und einen natürlich mit Fischbrötchen.

Reges festliches Treiben an der Hafenkante

Wir deckten uns mit Steak und Pommes ein und aßen in gemütlicher Runde unser Abendbrot. Danach machten wir am Tisch Platz für die nächsten uns setzten uns auf eine Bank am Rand, um dem Treiben etwas zuzuschauen. Wir saßen nicht lange, als sich eine Mitcamperin zu uns setze und wir ins Gespräch kamen.

Wir sind schon auf auf den Traditionsschiff-Korso morgen gespannt. Ob wohl noch einige Schiffe dazukommen werden? Es wäre jedenfalls sehenswert. Los geht es morgen um 11:00 Uhr mit Shantychören, der Korso ist um 14:00. Mal sehen, ab wann wir zu dem Fest gehen werden. Morgen ist nämlich auch Gewitter und Regen angesagt. Es wäre toll, Wenn sich das Wetter ab 14:00 Uhr beruhigt hätte. Wie sagte eine andere Mitcamperin heute zu uns: “Der Regen ist die Sonne Ostfrieslands.“

Na denn, bis morgen.

An der Hafenkante.

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09.08.2023 Erster Tag in Carolinensiel

Auf nach Carolinensiel!

Wir sind wieder mit unserem Hubi unterwegs. Diesmal geht es nach Carolinensiel an die Nordsee. Genauer gesagt auf den Campingplatz-Boyungs.

Die Fahrt verlief ruhig und gemütlich und wir sind mit nur einem Zwischenstopp gut in Carolinensiel angekommen.

Zwischenstopp am Rastplatz

Der Campingplatz hat sehr viele Dauercamper und 15 Stellplätze für Kurzzeitcamper. Wir sind auf dem Platz Nummer 17 genau am Eingang des Campingplatzes.

Unser Platz, die siebzehn.

Eigentlich wollten wir endlich mal unser Vorzelt ausprobieren, aber das Wetter was schon so schön, so dass wir uns dazu entschieden haben, es erst mal mit der Markiese zu probieren. Es war zwar noch etwas windig, aber auch schon deutlich wärmer als am Vortag.

Unser Setup

Nachdem wir uns soweit eingerichtet hatten, sind wir zu einem kleinen Spaziergang gestartet. Vom Camplingplatz aus vorbei an der Cliner Quelle, dem Tüttelpott zum historischen Hafen in Carolinensiel. Dort haben wir erst mal unsere Tischdecke ersetzt, da die alte unter dem Gaskocher etwas gelitten hatte. Von Carolinensiel aus gingen wir dann an den Seeperle Ferienhäusern vorbei immer weiter bis nach Harlesiel.

Die Seeperle Ferienhäuser sind Pfahlbauten und stehen mit ihrer Plattform in der Harle mit einem Steg zum Ufer. Meisten ist auf einer Plattform ein Doppelhaus.

In Harlesiel schauten wir am Fähr-Bahnhof vorbei und statteten dem Strand einen Besuch ab. Der Strand kam eher einem großen Sandkasten gleich, der mit Wasser vollgelaufen war. Überall standen Wasserpfützen und auch die beiden Spielplätze waren Land unter. Das wird wohl noch ein bis drei Tage dauern, bis der Strand wieder trocken ist. Mal abwarten.

Wieder am Campingplatz angekommen kümmerten wir uns um das Abendessen. Wir schlachteten einen Chinakohl und brieten ihn in ausgelassenen Schinkenwürfeln an. Dazu gab es etwas sauere Sahne mit Senf.

Ach ja, und wir haben einen kleinen Kaktus auf unserem Tisch stehen.