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12.08.2023 Vierter Tag in Carolinensiel

Diese Nacht hat es geregnet und im Wohnwagen war es recht warm und schwül gewesen. Da wir unser Brot mittlerweile fast aufgebraucht haben, beschlossen wir heute morgen Brötchen zu holen. Der Bäcker ist nur fünf Gehminuten entfernt und hat eine große Auswahl auch an laktosefreien Backwaren.

Nach dem Frühstück fuhren wir mir den Rädchen zum Edeka in Carolinensiel. Kleiner Einkauf für das Wochenende. Kaum waren wir wieder auf dem Campingplatz und hatten alles verstaut, kam ein neuer Regenschauer.

Die Ostfriesensonne scheint

In den letzten Tagen wurden wir sehr oft auf unseren Wohnwagen und den Amarok angesprochen. Eine Mitcamperin blieb vor unserem Hubi (Hubdachwohnwagen) stehen und sagte: „Da steht mein Traum!“. Andere hatten noch nie einen Wohnwagen mit einem Hubdach gesehen und fragten nach, wie das funktioniert und wie hoch er innen ist, wenn das Hubdach ausgefahren ist. Wir denken, dass dieses Interesse auch einfach unserem Stellplatz geschuldet ist, der ja direkt am Eingang des Campingplatzes gegenüber dem Sanitär- und Waschhaus liegt. Wir finden es toll, dass wir angesprochen werden und lernten durch solche Begegnungen schon sehr interessante Mitcamper kennen.

Jetzt ist es 12:00 Uhr und der Regen läßt nicht nach. Wir sind gerade von unter der Markise in den Hubi umgezogen und haben es uns mit einer Tasse heißem Tee gemütlich gemacht.

Alex in ihrer Knuschelecke

Laut Wetterbericht wird es bis 16:00 Uhr durchregnen. Das ist wegen dem Traditionsschiff-Korso sehr schade. Vielleicht lässt der Regen ja ein wenig nach und wir versuchen uns, den Korso an der Friedrichschleuse anzuschauen. Regenzeug und Regenschirm liegt bereit.

Es ist jetzt 13:30. Noch eine halbe Stunde bis zu dem Korso. Der Regen lässt nicht nach. Hier mal ein kleines Stück Wohnwagenatmosphäre

14:40 Uhr, der Regen läßt langsam nach; ein letzter Schauer soll noch um 16:00 Uhr vorbeischauen. Wir haben uns den Korso nicht angeschaut, werden aber heute Abend noch mal zum Hafen laufen.

Eine Regenpause gegen 15:00 und das Tröten aus Richtung der Harle ließen uns schnell in die Regenjacken schlüpfen, den Fotoapperat packen und zur Friedrichsschleuse eilen. Und siehe da, wir hatten Glück. Der Korso war auf der Rückfahrt von Neuharlingersiel nach Carolinensiel und so konnten wir die schönen alten Schiffe doch noch sehen und ihren Besatzungen zuwinken. Auf einem der Schiffe fuhr sogar eine Nachberin vom Campingplatz mit und winkte uns zu.
Hier ein paar Eindrücke der Parade. Die Zugbrücke der Friedrichschleuse wurde extra hochgezogen.

Heute Abend haben wir noch kurz am Hafen vorbeigeschaut. Es waren viele Leute da und feierten bei Wurst, Steak, Fischbrötchen, Bier und Livemusik. Die Schiffe lagen alle gut vertäut im Hafen oder etwas davor an kleinen Anlegeplätzen an der Böschung zur Harle.

Alle Traditionsschiffe sind wieder gut angekommen

Unser persönlicher Favorit ist das Schiff „Miss Polly“. Wir haben es schon letztes Jahr im Hafen liegen sehen und es hat für uns seinen ganz besonderen Charme.

Miss Polly

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11.08.2023 Dritter Tag in Carolinensiel

Nach einer guten Nacht begannen wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück, von dem wir uns dann erst mal gründlich erholen mussten.
Dabei reifte in uns der Plan, mal in Esens vorbeizuschauen. Das Städtchen liegt landeinwärts unterhalb von Bensersiel, dem Hafen, von dem aus die Fähre nach Langeoog abfährt.

Esens ist die ostfriesische Stadt mit einem Bären im Wappen und mit dem größten Gotteshaus in Ostfriesland. Außerdem hat sie viele Häuser die unter Denkmalschutz stehen und eine sehr schöne Fußgängerzone, mit vielen kleinen Geschäften und Restaurants.

Ein Blick in die Fußgängerzone.
Das Teekontor Ostfriesland

Wir haben lange überlegt, ob wir mit dem Rad fahren oder den ÖPNV nutzen. Wir entschieden uns dann für den Bus. Bis zur Haltestelle waren es nur fünf Minuten und durch die Nordsee-ServiceCard bezahlten wir für die einfache Fahrt nur einen Euro pro Person. Somit ist hier der ÖPNV eine sehr gute und kostengünstige Gelegenheit auch entferntere Orte zu erkunden.

Nach unserem Bummel durch Esens besorgten wir noch zwei Gas Schraubkartuschen für unsere Kocher und fuhren dann wieder mit dem Bus zurück nach Carolinensiel Friedrichschleuse.

Heute Abend um 19:00 Uhr fing die WATTENSAIL an und wir waren mit dabei.

Es war eher unspektakulär. Es lagen ein paar mehr Boote im Hafen und die Helfer der Dorfgemeinschaft Carolinensiel waren mit dem Aufbau am Hafen fertig geworden. Es gab an der Hafenkante genug überdachte Sitzmöglichkeiten und drei Verpflegungsstände. Einen mit Getränken und Cocktails, einen mit Wurst, Steak und Pommes und einen natürlich mit Fischbrötchen.

Reges festliches Treiben an der Hafenkante

Wir deckten uns mit Steak und Pommes ein und aßen in gemütlicher Runde unser Abendbrot. Danach machten wir am Tisch Platz für die nächsten uns setzten uns auf eine Bank am Rand, um dem Treiben etwas zuzuschauen. Wir saßen nicht lange, als sich eine Mitcamperin zu uns setze und wir ins Gespräch kamen.

Wir sind schon auf auf den Traditionsschiff-Korso morgen gespannt. Ob wohl noch einige Schiffe dazukommen werden? Es wäre jedenfalls sehenswert. Los geht es morgen um 11:00 Uhr mit Shantychören, der Korso ist um 14:00. Mal sehen, ab wann wir zu dem Fest gehen werden. Morgen ist nämlich auch Gewitter und Regen angesagt. Es wäre toll, Wenn sich das Wetter ab 14:00 Uhr beruhigt hätte. Wie sagte eine andere Mitcamperin heute zu uns: “Der Regen ist die Sonne Ostfrieslands.“

Na denn, bis morgen.

An der Hafenkante.

10.08.2023 Zweiter Tag in Carolinensiel

Wie fängt man den Tag besser an, als mit einem guten Frühstück. Und zu einem guten Frühstück gehört für uns auch ein guter Kaffee. Und um einen guten Kaffe zu machen, haben wir auch alles mit an Board.

Unser „Kaffeebesteck“
  • Den Perkomax von Petromax, einen Perlator zum Kaffee kochen,
  • eine manuell betriebene Kaffeemühle und
  • Kaffebohnen

Tata!

Eine Tasse Kaffee

Ein erstklassiger Campingkaffee. Der Perkomax liefert uns Kaffee für vier dieser Tassen. Das ist für uns für einen guten Start in den Tag genau das Richtige.

Heute fuhren wir spontan mit unseren Rädern los nach Neuharlingersiel. Wir schauten uns die Krabbenkutter in dem wunderschönen Hafen an und fuhren dann weiter an den Strand. Die Lage am Strand bessert sich langsam. Hier waren schon die meisten Pfützen verschwunden; der Sand war aber noch sehr feucht. Wir schlossen unsere Fahrräder an und gingen am Strand entlang bis wir eine Strand-Lounge sichteten. Da jetzt auch der Hunger langsam auf sich aufmerksam machte, gingen wir hin und stellen fest, dass es eine Segelschule mit Cocktailbar und Imbiss war. Das Angebot war sehr vielfältig uns so fanden wir auch etwas, was uns zusagte.

Alles an einem Platz

Das Wetter meinte es heute sehr gut mit uns, der Wind hat stark nachgelassen im Vergleich zu gestern und es gab deutlich mehr Sonne.

Spiekeroog in Sicht

Als wir nach dem Essen über den Campingplatz wieder zu unseren Fahrräder zurückgingen, gelang es uns dieses schönes Foto zu machen.

Der Fotograf im Wasser?

Wir fuhren wieder zu unserem Campingplatz, leinten unsere Räder an und spazierten nach Carolinensiel. Dort laufen die Vorbereitungen für die diesjährige Wattensail.

Rege Vorbereitungen

Die ersten historischen Schiffe sind auch schon im Hafen angekommen. Das soll im Laufe des morgigen Tages noch mehr werden, da am Samstag um 14:00 Uhr die große Schiffsparade auf der Harle stattfindet. Begleitet wird das ganze Spektakulum von einem Handwerkermarkt und sehr viel Life-Musik.

Heute Abend haben wir uns Auberginen-Burger auf dem Cobb gekocht.
Man benötigt Auberginen, etwas Salat, Grillkäse, ein wenig Knoblauch , Brösel und Pesto Verde. Und wenn das dann alles in der richtigen Reihenfolge gebraten und gestapelt wird, entsteht ein leckerer Burger.

Unser Auberginen-Burger

Mal sehen, was morgen so passieren wird.

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09.08.2023 Erster Tag in Carolinensiel

Auf nach Carolinensiel!

Wir sind wieder mit unserem Hubi unterwegs. Diesmal geht es nach Carolinensiel an die Nordsee. Genauer gesagt auf den Campingplatz-Boyungs.

Die Fahrt verlief ruhig und gemütlich und wir sind mit nur einem Zwischenstopp gut in Carolinensiel angekommen.

Zwischenstopp am Rastplatz

Der Campingplatz hat sehr viele Dauercamper und 15 Stellplätze für Kurzzeitcamper. Wir sind auf dem Platz Nummer 17 genau am Eingang des Campingplatzes.

Unser Platz, die siebzehn.

Eigentlich wollten wir endlich mal unser Vorzelt ausprobieren, aber das Wetter was schon so schön, so dass wir uns dazu entschieden haben, es erst mal mit der Markiese zu probieren. Es war zwar noch etwas windig, aber auch schon deutlich wärmer als am Vortag.

Unser Setup

Nachdem wir uns soweit eingerichtet hatten, sind wir zu einem kleinen Spaziergang gestartet. Vom Camplingplatz aus vorbei an der Cliner Quelle, dem Tüttelpott zum historischen Hafen in Carolinensiel. Dort haben wir erst mal unsere Tischdecke ersetzt, da die alte unter dem Gaskocher etwas gelitten hatte. Von Carolinensiel aus gingen wir dann an den Seeperle Ferienhäusern vorbei immer weiter bis nach Harlesiel.

Die Seeperle Ferienhäuser sind Pfahlbauten und stehen mit ihrer Plattform in der Harle mit einem Steg zum Ufer. Meisten ist auf einer Plattform ein Doppelhaus.

In Harlesiel schauten wir am Fähr-Bahnhof vorbei und statteten dem Strand einen Besuch ab. Der Strand kam eher einem großen Sandkasten gleich, der mit Wasser vollgelaufen war. Überall standen Wasserpfützen und auch die beiden Spielplätze waren Land unter. Das wird wohl noch ein bis drei Tage dauern, bis der Strand wieder trocken ist. Mal abwarten.

Wieder am Campingplatz angekommen kümmerten wir uns um das Abendessen. Wir schlachteten einen Chinakohl und brieten ihn in ausgelassenen Schinkenwürfeln an. Dazu gab es etwas sauere Sahne mit Senf.

Ach ja, und wir haben einen kleinen Kaktus auf unserem Tisch stehen.

19.05.2023 Tag eins des fünf Tage Kurzcampings

Wir sind endlich wieder mit unserem Wohnwagen unterwegs und nutzen das lange Christi Himmelfahrt-Wochenende, um ein paar Tage an der Altmühl zu verbringen.
Nach dreieinhalb Stunden Fahrt erreichen wir ohne Probleme und sehr entspannt unser Ziel, den Campingplatz Kratzmühle.

Das Mühlrad der Kratzmühle

Wir bekommen einen sehr schönen Platz direkt an der Almühl und stellen unseren Wohnwagen auf. Nach der Mittagsvesper gönnen wir und einen guten Espresso aus handgemahlenen Kaffeebohnen und genießen die kurz hervorkommende Sonne.
Leider war der Tag sehr bewölkt und es ging immer ein kühler Wind, aber wenn die Sonne rauskam, wurde es schön warm. Unser Außenthermometer behauptete standhaft, dass es 20° unter der Markise waren. Uns kam es jedenfalls durch den Wind kälter vor.

Es gibt kaum etwas besseres, als einen guten Espresso zum Ankommen

Nachdem wir uns ein bisschen ausgeruht hatten, unternahmen wir eine kleine Wanderung nach Beilngries zum Einkaufen. Wir hatten doch tatsächlich die Eier zuhause vergessen und wollten für das Abendessen noch Couscous besorgen. 11km später bereiteten wir uns ein Gemüse aus Möhren und Aubergine zu dem es den Couscous und Halloumi gab. Als Nachtisch plünderten wir ein Schälchen Erdbeeren.

Was es noch zu sagen gibt

Da hätten wir zum Beispiel das Thema Außentischbegrünung wieder. Wir haben kein Grünzeug mit, um es auf unseren Tisch zu stellen. Was ist da passiert? Na ja, nachdem wir uns 2019 einen hübschen, kleinen künstlichen Kaktus für den Tisch besorgt hatten und darüber auch sehr stolz waren, stellten wir im Frühjahr 2020 fest, dass dieser hübsche, kleine, künstliche Kaktus überhaupt nicht künstlich gewesen und vom satten Grün in ein trockenes Grau übergewechselt war.
Mal sehen, ob wir dieses Thema dieses Jahr im Sommer noch einmal von neuem angehen werden.

Neues im Wohnwagen gibt es auch. Wir haben endlich ein gut stapelbares Topfset, das weniger Platz im Schrank einnimmt und einen 11l fassenden Wasserkanister, der unsere drei 2l Wasserbeutel ersetzt hat.

Unser kleines Feriendomizil

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08.08.2021Tag 07 an der Weser

Heute ist Sonntag und ich hatte vor, für diesen Tag in den Blog zu schreiben: „Sonntag ist Ruhetag.“ Aber so einfach ist es dann doch nicht. Das mit dem Ruhetag funktionierte bis etwa gegen 13:15 Uhr. Okay, davor hatten wir schon unsere Pipibox geleert und Wasser für die Spülung nachgefüllt, aber solche Routinetätigkeiten sind der Rede nicht wert. Irgend etwas sonntägliches sollte unternommen werden und nach einigem hin und her überlegen kam die Idee: Wir machen einen Sonntagsausflug und zwar in den Tierpark an der Sababug. Und so packten wir den Fotoapperat, Jacken und Trinkflaschen ein und fuhren mit dem Dicken die 17 km bis zum Tierpark. Als wir ankamen, war die Parkplatzsituation schon fast außer Kontrolle. Anscheinend hatten noch ein paar mehr Mitbürger dieselbe Idee. Nach etwas Suche auf dem Parkgelände fanden wir dann aber eine gute Stelle, um den Dicken abzustellen. Die Schlange an den Kassenhäuschen war übersichtlich und wir waren schnell im Park.

Eingang des Tierparks vom Tierpark aus gesehen

Nach kurzen Studium des Parkplans entschlossen wir uns gegen den Uhrzeigersinn vorzurücken. Dies hieß zuerst zu den Wildschweinen, vorbei an den Auerochsen und verschiedenen Wildarten, um dann bei einer Verpflegungsstation zu landen.

Alex erjagte für jeden von und eine Bockwurst mit Senf und - weil Brauch im Urlaub - eine Sprite.

Frisch gestärkt machten wir uns los, den Wolf, den Luchs und den Vielfraß zu suchen. Dabei mussten wir zuerst an einer Herde von weißem Damwild vorbei. Das war ein sehr mystischer Anblick und wir dachten sofort an Sagen oder Geschichten, bei denen weiße Hirsche immer eine ganz besondere Rolle spielten. Tatsächlich glaubte man früher, dass, wenn jemand auf der Jagd einen weißen Hirsch erlegt, er innerhalb eines Jahres sterben würde.

Weißes Damwild

Bei den Wölfen und den Luchsen hatten wir kein Glück. Ich denke, dass sie es sich irgendwo im Gehege, vor Blicken der neugierigeren und lauten Besucher geschützt, gemütlich gemacht hatten. Den Vielfraß hingegen fanden wir auf dem Rücken liegend und mit einem Ast spielend auf seinem Lieblingsplatz im Gras. Leider war es nicht möglich ihn richtig schön zu fotografieren, da ich nicht nahe genug an den Zaun herankam.

Der Vielfraß - ein wirklich großer Mader

Mittlerweile waren schon drei Stunden vergangen und wir machten uns auf den Weg zum Ausgang. Dabei kamen wir noch an Sumpfschildkröten, Leingänsen, Esel und Ziegen vorbei.

Sumpfschildkröte und Leingänse

Wir können den Tierpark nur empfehlen. Er ist eher wie eine Ranch mit großen Weideflächen und sehr großzügigen Gehegen. Man spaziert wie durch Wald und Flur und hier und da tauchen die Tiere auf. Für kleine Kinder können die Strecken, die gegangen werden müssen, etwas zu lang sein, aber ein Bollerwagen schafft hier gute Abhilfe.

07.08.2021 der 06. Tag an der Weser

Es ist kurz vor 06:00 Uhr. Alex schält sich aus ihrem Bett und macht sich startklar. Das Ziel: Einen 10km Lauf für die Kinderkrebshilfe.

Wir sind während der letzten Tage verschiedene Strecken durch Bad Karlshafen und auf dem Campingplatz abgegangen, um herauszufinden, wie die beste 10 km Strecke verläuft. Alex hatte nun ein paar Möglichkeiten im Kopf und start mit zwei Runden um den Campingplatz. Dabei weckt sie ein paar Hunde auf aber bevor die Herrchen nachschauen konnten, ist Alex schon um die nächste Ecke. Dann geht es vom Campingplatz runter und über die Brücke nach Bad Karlshafen rein. Die Weserpromenade entlang und dann um den Hafen herum, an der Grundschule und dem Rathaus vorbei, zur Wesertherme und zur Promenade zurück. Dieser Kringel wird noch ein zweites Mal gelaufen und jetzt geht es wieder zum Campingplatz. Punktum am Eingang des Campingplatzes zeigt die Sportuhr 10km an. Es ist geschafft. Alex verschwindet Richtung Duschen.

Die Hälfte ist geschafft.

Der nächste Höhepunkt steht an, das Frühstück. Während Alex lief, war ich beim Bäcker und habe schon frische Brötchen geholt. Der Kaffee brodelt im Perlator und die Eier schwimmen im kochenden Wasser dem perfekten Frühstücksei entgegen. Pünktlich mit der Rückkehr von Alex sind Kaffee und Eier fertig. So früh wie heute sind wir mit dem Frühstück in den letzten Tagen noch nicht dran gewesen. Das Leben auf dem Campingplatz nimmt erst jetzt langsam seinen Lauf und es ist mit 16° Grad auch noch etwas frisch. Vielleicht ist dieses Frühstück das bisher gefühlt beste in diesem Urlaub.

Morgens in Bad Karlshafen.

Ach ja, da war ja noch etwas. Immer wenn wir die Spüle in unserem Hubi benutzen ist danach eine bestimmte Stelle im Besteckfach unter der Spüle etwas feucht. Wir hatten es beim letzten TÜV schon dem Händler gesagt, aber scheinbar hat es nichts geholfen. Deshalb nehmen wir nun die Küche auseinander. Zuerst muss der Besteckkasten entfernt werden. Gut, das war einfach und dann sehen wir auch schon den Übeltäter, es ist die Verbindung zwischen dem Abfluss der Spüle und dem Abflussschlauch. So wie es aussieht, genügt die dort eingesetzte Schlauchschelle nicht und es bedarf eines Austausches. Ich besorge schnell eine neue Schelle im Campingladen des Campingplatzes und ersetze die alte. Die Lösung funktioniert, ist aber nicht optimal. Bei dem Abflussschlauch handelt es sich nämlich um einen Spiralschlauch und die neue Schelle ist breiter als der Abstand zwischen den Spiralen. Aber es ist erst einmal dicht und nun kann in Ruhe eine Schelle besorgt werden, die speziell für Spiralschläuche ausgelegt ist. Besteckkasten wieder rein und erst mal fertig.

Nach dem Mittagessen brechen wir zu einer Radtour nach Beverungen auf. Laut Angabe auf dem Wegweiser sind es 8,3 km. Die Strecke verläuft zu einem großen Teil auf dem Weser Radweg rechts der Weser entlang. Wir kommen auch unterhalb des Weser-Skywalk vorbei und an einer kleinen Personenfähre in Herstelle. Diese Fähre hängt an einem Laufseil, welches hoch über der Weser verläuft. Die Fähe selber hat keinen Motor, sondern wird durch die Kombination des Laufseils, der Strömung und dem Winkel der Fähre zur Stömung bewegt. Weiter geht es nach Würgassen, am Weserberglandsee mit seinen vielen Holz-Ferienhäusern und dem Yachthafen vorbei nach Lauenförde. Jetzt sind wir bald am Ziel. Wir fahren über die Weserbrücke auf die andere Seite der Weser und sind in Beverungen. Hier und da finden wir noch ein altes Haus, aber Beverungen wurde oft zerstört und wieder aufgebaut. Dadurch sind die typischen alten Fachwerkhäuser größtenteils verschwunden. Wir gehen weiter zur Uferpromenade, die eher einem Park gleicht. Viele Sitzgelegenheiten, ein Spielplatz und Fuß- und Radwege sind hier angelegt. Wir gehen gemütlich, die Rädchen schiebend, durch die Anlage. Sie endet an der Weserbrücke, über die wir vorhin gefahren sind. Und so machen wir uns auf den Rückweg.

Beverungen und das Schloss von Herstelle

Am Campingplatz angekommen verstauen wir die Räder und genießen das schöne Wetter bis zur nächsten Wolke. An dem Kneippwetter hat sich leider noch nichts geändert.

Ich habe heute mit einem Mitcamper gesprochen, der einen Pickup fährt und zwar einen Renault Alskan. Er ist 87 Jahre alt. Alle Achtung.

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06.08.2021 der 05. Tag an der Weser

Der heutige Tag glich einer Kneippkur. Kam die Sonne durch, war es sehr heiß, war die Sonne weg kam heftiger Wind auf und es fing an zu regnen. Und so verbrachten wir heute die meiste Zeit an und auch in unserem Wohnwagen. Am späten Mittag konnten wir dann einen ausgiebigen Spaziergang in und um Bad Karlshafen machen, ohne nass zu werden. Hier ein paar Eindrücke:

Rathaus, Hafenbecken und Hafenschleuse

Irgendwie macht sich der Freitag bemerkbar. Es kommen sehr viele neuen Camper am Campingplatz an. Seien es Wohnmobile, Wohnwagen oder auch Zelte. Um uns herum wird fleißig gewerkelt, damit die Zelte stehen, die Wohnwagen in Waage aufgestellt sind und die Vorzelte richtig sitzen. Kurz und knapp: Es herrscht ein reges Treiben.

Vielleicht ist jetzt einmal der Zeitpunkt ein paar kleine Fotos von Mitcampern hier im Block einzustellen.

Die Mitcamper sind immer sehr interessant

Ach ja, und die Tierwelt darf natürlich auch nicht zu kurz kommen:

Nilgänse, Spatzen und Hausrotschwanz mit Mittagessen

Jippi, Sonne. Heute Morgen scheint die Sonne. Die Duschen funktionieren zwar gerade nicht, aber die gute Laune ist ungetrübt. Nach dem Frühstuck geht es los zum Cachen. Schließlich müssen wir ja ein neues Zuhause für den kleinen Wal finden, den uns Dominika anvertraut hat. Der Wal ist nämlich ein Travelbug und will von Hessen in den Norden. Nach kurzer Recherche ist ein neues Heim gefunden, der "Usedomer Travelbug- und Travelcoinresidenz". Also los geht's. Gesucht, gefunden und den Wal abgeliefert. Nun zum nächsten Cache, so der Gedanke. Mal wieder plötzlich aufkommender Regen ändert den Plan. Ab in den Zug und nach Heringsdorf zum bummeln. Aus dem Bummel wird die Suche nach Unterstellmöglichkeiten vor dem Platzregen. Dieser hört aber scheinbar gar nicht mehr auf. Schließlich landen wir in der Usedomer Inselbrauerei. Nach einem guten Essen geht es dann wieder durch den Regen zum Bahnhof und zurück in unser Zelt. Gegen Abend hört es dann endlich auf zu regnen und der Campingplatz erwacht. Man hört wieder die Kinder spielen und überall steigen die Rauchfahnen der Holzkohlegrills auf.

Heute morgen geht es mit der Bäderbahn nach Ahlbeck, dem östlichsten der drei Kaiserbäder hier auf Usedom. Kaiserbäder deshalb, weil hier Kaiser Wilhelm II Urlaub zu machen pflegte - ist schon ein bisschen her. Wir schauen uns die Ahlbecker Seebrücke an, die unter anderem auch in Loriots Film "Papa ante Portas" zum Schluss zu sehen ist, da dort seine Mutter ihren 80. Geburtstag feiert. Jetzt ist dort ein Restaurant und wir trinken in Gedenken an den Film eine Apfelsaftschorle. Dann machen wir uns los auf unsere drei Kaiserbädertour. Immer am Strand entlang, mit den Füßen in der Ostsee, geht es von Ahlbeck nach Heringsdorf und von dort weiter nach Bansin. Die Sonne brutzelt uns fast die Pelle vom Leib aber Dank der Sonnencreme bleibt der Sonnenbrand aus. In Bansin angekommen, machen wir uns auf die Suche nach dem Bahnhof und fahren dann wieder zurück zum Camoingplatz. Direkt nach dem Abendessen legt ein Gewitter mit anhaltendem Platzregen los. Einige Zelte werden überflutet. In einer kurzen Regenpause werden Gräben um die Zelte gezogen und einige Zelte hastig eingepackt. Dann geht es wieder los. Dagegen war der Regen am Wochenende Pillepalle. Laut Wetterbericht soll das meiste Wasser zwischen 23:00 und 02:00 Uhr herunterkommen. Es wird wohl eine kurze Nacht werden.
Hier noch ein paar Eindrücke unserer Strandwanderung: