Springe zum Inhalt

04.08.2019 Tag 8

Letzten Sonntag sind wir angereist. Jetzt ist eine Woche vorbei. Der achte Tag ist heute. Wir haben zu lange geschlafen und deshalb keine frischen Brötchen mehr bekommen. Somit war es an der Zeit die beiden alten Brötchen zum Frühstück zu knabbern. Zu einem Sonntagsfrühstück gehören Eier. Wir hatten auch noch genau zwei Stück, die wir im Topf kochten. Alex brachte sie genau auf den Punkt zum perfekten Frühstücksei.

Den Rest des Tages haben wir mit vor dem Wohnwagen sitzen, lesen, sonnen und Kaffee kochen verbracht. Am Abend gab es eine leckere Gemüsepfanne mit Möhren, grünen und gelben Zucchini, Fenchel und angebratenen Schinkenwurstwürfeln (von Kutze).

Sonnenanbeter kamen auch heute auf ihre Kosten,
Sonnenanbeter kamen auch heute auf ihre Kosten,

Der Campingplatz hat sich im Laufe des Tages wieder gefüllt und nun ist kaum noch ein Platz frei. Selbst wir haben auf der linken Seite zwei und eben gerade auf der rechten Seite einen neuen Nachbarn bekommen.

Mal sehen, ob sie Pflanzen für ihre Tische mit sich führen.

Königstein im Abendlicht

03.08.2019 Tag 7

Heute war für den ganzen Tag Regen gemeldet. Und so fing der Tag auch an, mit Regen. Trotzdem war es einigermaßen warm und wir konnten unter unserer Markise frühstücken.

Frühstück mit Regen
Frühstück mit Regen

Und tatsächlich waren auch ein paar Ruderbote auf der Elne unterwegs.

Hart im Nehmen. Wer da wohl auf dem Sofa sitzt?
Hart im Nehmen. Wer da wohl auf dem Sofa sitzt?

Da heute Samstag ist, beschlossen wir auf eine Regenpause zu warten, um in den EDEKA-Markt in Königstein einkaufen zu fahren. Die Regenpause kam und sie sollte laut Wetterdienst auch etwas länger sein. Deshalb beschlossen wir zu Fuß zu gehen. Also schnell einen Rucksack geschnappt und losgelaufen.

Auf dem Weg zum EDEKA kamen wir an einem Wegweiser zur Feste Königstein vorbei, den wir ignorierten. Kurz vor dem EDEKA gab es einen weiteren Wegweiser zur Feste, der diesmal aber in eine andere Richtung zeigte. Wir schauten uns kurz an und die Sache war klar: schnell einkaufen und dann zur Feste rauf. Der Einkauf war auch recht flott erledigt. Gemüse für heute und morgen, Brotaufstrich und ein paar Nüsse für abends zum Knabbern. Am Tchibostand entdeckten wir noch Geschirrtücher aus Mikrofasergewebe, 3 in einem Pack, sofort als brauchbar befunden und eingekauft. Das meiste von dem Einkauf verschwand in Dirks Rucksack, die Möhren und Nüsse bei Alex in der Wrigley‘s Spearmint Tasche.

Auf zur Festung mit dem Möhrenvorrat unter Arm
Auf zur Festung mit dem Möhrenvorrat unter Arm

Dann ging es ab zur Feste hoch. Der Weg war mit großen, schweren Basaltsteinen gepflastert. Etwas später kamen wir an einer Inschrift vorbei, der wir entnehmen konnten, das der Weg 1803 gepflastert worden ist. Seitdem liegt das Pflaster da.

Der Weg hoch zur Festung
Der Weg hoch zur Festung

Der letzte Teil der Weges zum Parkplatz vor der Burg war wieder ein Naturweg, der aus Steinen und Wurzeln bestand und wo ab und zu mal Stufen auf Holzbalken angelegt worden waren.

Die letzen Meter zum Tor
Die letzen Meter zum Tor

Der Eintritt in die Burg kostet 12€ für Erwachsene. Die Kasse war im Torhaus der Festung und dann ging es steil den Aufgang hoch zum Marktplatz der Festung. Hier oben haben mal 800 Menschen gewohnt, davon 200 Soldaten, der Rest Familienangehörige (67 Kinder), Bäcker, Metzger und was man sonst noch in einer kleinen Stadt benötigt. Tatsächlich hatte die Feste sogar das Marktrecht. Ständig wurde aus-, um- und neugebaut. Andauernd wurde die Festung verstärkt, um sich mit den Waffen entsprechend weiterzuentwickeln. Sie war aber auch Veranstaltungsort für Feste des Kurfürsten. Ob sich das alles rentiert hat, weiß man bis heute nicht. Die Festung wurde jedenfalls nie eingenommen oder auch nur angegriffen. Die einzigen Kanonenschüsse aus den 50 bis zu 5 Tonnen schweren Kanonen gab es bei den Militärübungen oder als Salute bei festlichen Anlässen.

Ein Modell der Festung vom Jahr 1800
Ein Modell der Festung vom Jahr 1800

Diese ganzen Informationen haben wir bei einer tollen Führung durch die Festung mitgenommen. Als wir um 13:30 Uhr durch die Kasse waren, haben wir das Schild „Führung 14:00 Uhr“ gesehen und uns gleich an den Startpunkt begeben. Die Führung kostete zwar noch einmal 4€ pro Person, aber das war sie auch wert. Es war sehr interessant und kurzweilig und plötzlich war die Führung zu Ende und es war viertel nach Drei. Hunger. Wir hatten ja bisher nur gefrühstückt und jetzt knurrten die Bäuche. Auf der Festung am Markplatz gab es die Schenke „Zum Musketier“ und sie versprach deftiges. Unsere Mägen trieben uns förmlich in den Schankraum. Wir durchforsteten die kleine Speisekarte und entschieden uns für Linsensuppe mit Rauchwurst und für Rauchwurst mit Sauerkraut und Brot. Mit unseren beiden Tellern suchten wir uns einen Platz und aßen mit Appetit auf.

Rauchwurst mit scharfem Sauerkraut und Brot
Rauchwurst mit scharfem Sauerkraut und Brot
Linsensuppe (süßlich) mit Rauchwurst
Linsensuppe (süßlich) mit Rauchwurst

Danach machten wir uns an den Abstieg, diesmal über die anderen Seite des Königsteins runter ins Städtchen Königstein. Der Weg, den wir nahmen, ist als Harald-Schurz-Weg ausgezeichnet und über diesen geht auch der Malerweg, der durch das gesamte Elbsandsteingebirge seine Schleifen zieht.

Der Harald-Schurz-Weg ist ein Patrouillenweg, der erst einem Waldweg folgt und dann als Treppe angelegt bis an den Rand von Königstein verläuft. Ab da führt eine Gasse bis hinunter zur Kirche von Königstein.

Gasse nach Königstein
Gasse nach Königstein

Gegen 16:45 Uhr waren wir wieder am Wohnwagen und hatten erst einmal nichts zu tun, da wir schon gegessen hatten. Wir kruschelten beide etwas herum und gingen ungewöhnlich früh duschen, auch mal schön.

Übrigens sind wir seit gestern nicht mehr allein mit unserer Pflanze vor dem Wohni. Ein Münchener Wohnmobil hat Sonnenblumen auf dem Tisch im Vorzelt stehen...wir bleiben dran.

2

02.08.2019 Tag 6

Ruhetag. Heute ist nichts passiert. Wir haben uns ausgeruht. Die einzige Aktion, die wir am Nachmittag unternommen haben, war eine neue Birne für den rechten Blinker des Wohnwagens zu besorgen. Die war nämlich kaputt. Jetzt nicht mehr.

Ansonsten haben wir vor dem Wohnwagen gesessen und die vielen Mäusen bei deren Tagewerk beobachtet. Hin- und herrennen, Löcher wühlen und schnell wieder wegflitzen. Dazwischen schnell irgend etwas essen.

Maus im Schatten unterm Wolf. Eine von tausend.
Maus im Schatten unterm Wolf. Eine von tausend.

Deshalb gibt es heute an dieser Stelle nicht so viel zu sagen. Der Wetterdienst meint, dass es morgen den ganzen Tag bis in den Abend hinein regnen soll. Mal sehen, wie es wirklich wird, die Voraussagen waren bisher nicht so treffend.

Wir unterwegs
Wir unterwegs

2

01.08.2019 Tag 5

Halbzeit! Fünf Tage sind wir jetzt hier und weitere fünf Tage werden wir noch hier bleiben. Bergfest, Rotkäppchen Spätburgunder trocken und Erdnüsse. Das Feuerwerk bleibt heute stumm, damit haben wir es nicht so. Und damit das Bergfest auch eines wird, haben wir uns heute mit eine kleinen Wanderung auf einen Berg - das sagt man hier aber nicht, deshalb: auf einen Stein - eingestimmt. Herausgesucht haben wir uns den Lilienstein, da ist die Strecke nicht so weit und es ist der Stein direkt gegenüber des Campingplatzes. Er hat eine höhe von 415 Meter über null und 300 Metern über Elbe. Es ging also hoch und wieder runter. Jetzt steht der Lilienstein auf der rechten Elbseite und wir mit unserem Wohnwagen auf der linken. Deshalb gingen wir erst mal nach Königstein und setzten mit der Fähre nach Halberstadt über.

Die kleine Fähre zwischen Königstein und Halberstadt
Die kleine Fähre zwischen Königstein und Halberstadt

Dort angekommen, ging es gleich steil bergauf auf das Plateau über die Elbe. Kurz bevor wir das Plateau erreichten, sahen wir zwei Wegweiser „Lilienstein südlicher Aufstieg“ und „Lilienstein nördlicher Aufstieg“. Wir entschieden uns für den südlichen Aufstieg, kamen am Hotel Panoramahof vorbei und bogen dann auf einen Feldweg Richtung Lilienstein ab.

Unser Ziel, der Lilienstein
Unser Ziel, der Lilienstein

Als wir den Fuß des Liliensteins erreichten, wurde aus dem Weg eine Treppe. Diese bestand teils aus natürlichen Steinen und Wurzel, behauenen Steinen, Metalltritten und Gitterplatten. Die Treppe schlängelt sich mal steiler, mal flacher an der Südseite des Liliensteines in unregelmäßigen Serpentinen nach oben.

Ein kleiner Teil des südlichen Aufstiegs
Ein kleiner Teil des südlichen Aufstiegs

Der Aufstieg war sehr schweißtreibend aber auch sehr schön. An einer Stelle, an der ein Stück Steinwand senkrecht in den Himmel aufsteigt waren sogar zwei Bergsteiger in der Wand. Immer weiter ging es nach oben und dann kam das Schild „Aussicht“ mit einem Pfeil nach links. Wir hatten es geschafft, wir waren oben angekommen. Um zu der Aussicht zu kommen, mussten zwar noch einige Leitern nach oben und unten genommen und ein paar Brücken auf Gitterplatten überquert werden, aber es lohnte sich. Obwohl es etwas diesig war, konnten wir bis zur Bastei blicken.

Eine Brücke aus Gitterplatten zur Aussicht
Eine Brücke aus Gitterplatten zur Aussicht
Leitertreppe zur Aussicht
Leitertreppe zur Aussicht
Aussicht auf die Feste Königstein
Aussicht auf die Feste Königstein
Ausblick auf die Bastei
Ausblick auf die Bastei

Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, ging es wieder zurück zum Schild „Aussicht“ und von da in die Richtung, in die das Schild „Gasthaus“ zeigte. Oben auf dem Lilienstein gibt es nämlich ein Gasthaus, welches Wanderern sogar Übernachtungsmöglichkeiten anbietet. Versorgt wird das Gasthaus über einen kleinen Lastenaufzug an der Ostseite des Steines. Im Winter müssen die Güter nach oben getragen werden und zwar über den südlichen Aufstieg, über den wir auch hochgekraxelt sind. Auch fließend Wasser gibt es nur in den Sommermonaten. Die Mannschaft des Gasthauses muss jeden Tag auf den Stein rauf und wieder runter laufen. Das macht kräftige Oberschenkel.

Ankunft am Gasthaus
Ankunft am Gasthaus

Nachdem wir das Gasthaus durch den Verzehr von zwei Pepsi Cola unterstützt hatten, machten wir uns auf den Weg, die Ebene auf dem Lilienstein zu umrunden. Dort oben ist es relativ flach. Es wachsen dort oben Bäume, wilde Erika, Heidelbeeren und sonstiges mehr. Wege sind angelegt und führen von dem Gasthaus zum Obelisken, weiter zur Funkantenne bis hin zum nördlichen Aufstieg.

Der Obelisk auf dem Lilienstein
Der Obelisk auf dem Lilienstein
Unser Campingplatz und unser Wohnwagen mit Wolf
Unser Campingplatz und unser Wohnwagen mit Wolf
Bad Schandau und die Schrammsteine
Bad Schandau und die Schrammsteine

Dieser Aufstieg ist viel steiler als der südliche, dadurch aber auch kürzer. Anschließend umrundet man die Ostseite des Liliensteins und kommt wieder in Halberstadt an.

Das war unsere Route für den Abstieg. Nach insgesamt 160 Minuten waren wir wieder an der kleinen Fähre uns setzten nach Königstein über.

1

31.07.2019 Tag 4

Heute ging es früh aus den Betten. Wir mussten denn Zug nach Dresden erreichen, denn wir hatten uns vorgenommen, heute dort im Café Emil Reimann zu frühstücken. So ging es mit nüchternem Magen Richtung Bahnhof Königstein und von dort um 8:15 Uhr nach Dresden. Die Fahrt dauerte rund 45 Minuten und so waren wir gegen 09:00 Uhr am Hauptbahnhof in Dresden.

Vom Bahnhof aus ging es die Prager Straße Richtung Innere Altstadt, dann quer über den Altmarkt und zur Martin Luther Statue vor die Frauenkirche.

Alex auf dem Platz vor der Frauenkirche
Alex auf dem Platz vor der Frauenkirche

Gleich rechts in der Querstraße „Zur Frauenkirche“ war unser Ziel. Das Café Emil Reimann. Da es noch recht früh und Werktag war, waren noch einige Tische vor dem Café frei und wir suchten uns einen im Schatten aus. Die Sonne war nämlich schon da und auch recht warm.

Bei Emil Reimann. Rechts ist die Frauenkirche etwas im Bild
Bei Emil Reimann. Rechts ist die Frauenkirche etwas im Bild

Zu essen gab es dann jeweils ein Dresdner Frühstück mit einem Pott Kaffee. Das Frühstück war sehr gut und der Kaffee stand dem in keinerlei Hinsicht nach. Gestärkt für den Tag machten wir uns auf die Beine und Dresden unsicher.

Elbterassen, Akademie der bildenden Künste, Rathaus, Kathedrale Sanctissimae Trinitatis, Semper Oper und Zwinger erliefen wir und machten dann erst einmal einen Halt in einem Starbucks Café.

Blick über die Elbe auf Semper Oper und Zwinger
Blick über die Elbe auf Semper Oper und Zwinger
Von den Elbterassen in die Münzgasse geschaut
Von den Elbterassen in die Münzgasse geschaut

Nachdem die Füße etwas ausgeruht waren, besichtigten wir so wichtige Dinge wie die Altmarkt Galerie, Globetrotter und noch einige Läden mehr.

Der letzte Schrei in Sachen Regenschutz
Der letzte Schrei in Sachen Regenschutz

Dieser Bummel brachte uns wieder zurück zum Bahnhof. Da es aber erst halb Drei war, überlegten wir, was wir uns noch anschauen könnten. Wir beschlossen auf die andere Elbseite zu wechseln und uns den Neumarkt anzuschauen.

Diesmal nutzen wir die Straßenbahn, um vom Hauptbahnhof zum Albertplatz zu kommen. Von dort ging es zu Fuß weiter immer die Hauptstraße Richtung Elbe entlang. Wir waren noch nicht so weit gelaufen, da kamen wir an der Neumarkthalle vorbei und schauten rein. Es ist eine sehr schöne helle große Halle, mit einigen Verkaufsständen. Sie ist gut gefüllt aber nicht so übervoll wie die Kleinmarkthalle in Frankfurt. Das Angebot ist sehr abwechslungsreich. Obst und Gemüse, asiatisches und sächsisches Essen, Spielzeug und Krimskrams und eine Kaffeerösterei lassen Augen und Nase immer etwas neues entdecken.

Helle, schöne Neumarkthalle
Helle, schöne Neumarkthalle

Weiter ging es die Hauptstraße Richtung Elbe. Als wir an einem Nordsee Restaurant vorbeikamen holten wir uns ein Ei-Seelachs-Brötchen und ließen uns nicht unweit des goldenen Reiters (Statue von Augustus dem Ersten) auf einer Bank nieder, um den Happs zu essen.

In Wirklichkeit glänze er noch mehr.
In Wirklichkeit glänze er noch mehr.

Gestärkt ging es dann am goldenen Reiter vorbei über die Augustusbrücke wieder in die Innere Altstadt und von dort den bekannten Weg über Altmarkt und Prager Straße zurück zum Hauptbahnhof. Von dort brachte uns die Straßenbahn S1 zurück nach Königstein und nach weiteren 15 Minuten Fußweg waren wir wieder bei unserem Feriendomizil

1

30.07.2019 Tag 3

Der heutige Tag war eher ruhig und beschaulich. Nach dem Ausschlafen und Frühstücken fuhren wir mit der Bahn nach Pirna. Bisher kannten wir Pirna nur vom Durchfahren auf dem Weg von der Autobahn nach Königstein. Dabei ist Pirna eine sehr schönes Städtchen. Pirna ist die Kreisstadt des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und hat knapp 40.000 Einwohner. Wer mehr über Pinra wissen möchte, kann sich hier auf den Seiten der Stadt umschauen.

Elbbrücke in Pirna
Elbbrücke in Pirna

Wir haben uns die sehr schöne Altstadt angeschaut, hier und da in einen Laden geschaut und uns eine Eis gegönnt. In der Altstadt gibt es ganz viele unterschiedliche kleine Geschäfte, Café‘s und Restaurants. Pirna hat auch ein Schloß, welches restauriert wurde und in dem jetzt die Landesregierung beheimatet ist.

Marktplatz in Pirna
Marktplatz in Pirna
Das Hotel Refugium in der Altstadt
Das Hotel Refugium in der Altstadt

Alks wir in Königstein auf den Zug nach Pirma warteten, haben wir einen schönen Raddampfer gesehen, der auf der Elbe fuhr. Uns war dieses Schiff schon gestern in Bad Schandau im Hafen aufgefallen. Scheinbar haben die Gewitter gestern genug Wasser gebracht, dass auch diese Schiffe wieder auf der Oberelbe fahren.

Raddampfer kurz vor dem Anlegen in Königstein
Raddampfer kurz vor dem Anlegen in Königstein

Apropos Gewitter. Wir hatten gestern vergessen unsere Stühle vor dem Regen in Sicherheit zu bringen. Das hatte zur Folge, dass sich die Polsterung mit Wasser so richtig vollgesaut hatte und wir heute morgen nach dem Frühstück einen feuchten Hintern hatten und das trotz mehrfach gefaltetem Handtuch als Unterlage.

Wir müssen heute Abend unbedingt noch einmal einen Gang über den Campingplatz machen. Bislang scheinen wir diesmal die einzigen mit einer Blume auf dem Tisch zu sein. Wir bleiben dran.

29.07.2019 Tag 2

Heute war Gewitter angesagt und Schwüle bis 30 Grad. Es wurde auch schwül und es waren 30 Grad nur das Gewitter ließ sich erst zum Abendessen blicken. Eigentlich sollte es schon um 14:00 Uhr kommen, so die Wetter-App.

Da wir davon ausgingen, dass die Wetter-App Recht hat, planten wir keine Tour in die Steine, sondern wanderten nach Bad Schandau. Das sind vom Campingplatz ungefähr vier Kilometer weit weg. Doch erst einmal frühstückten wir.

Das Frühstück ist ...
Das Frühstück ist ...

Danach gab es hier und da noch etwas zu tun und so gingen wir dann um 11:15 los. Eine gute Stunde waren wir unterwegs und setzen dann mit der Fähre von unserer linken auf die rechte Seite der Elbe über.

Bad Schandau ist ein netter kleiner Kurort mit vielen Café’s, Konditoreien, Hotels und kleinen Kruschlädchen. Das für uns besondere war der Aufzug, ein frei stehender Turm der 1904 gebaut wurde und seine Passagiere 50 Meter hoch auf den Tafelberg bringt.

Hier geht es senkrecht in die Höhe
Hier geht es senkrecht in die Höhe

Oben angekommen mussten wir über einen schmalen Steg vom Aufzug auf den Stein gehen.

Der Steg vom Stein zum Aufzug
Der Steg vom Stein zum Aufzug

Von dem Steg aus hatten wir eine sehr schöne Aussicht auf Bad Schandau.

Bad Schandau immer an der Elbe lang
Bad Schandau immer an der Elbe lang

Nach einer kurzen Rast machten wir uns dann an den Abstieg nach Bad Schandau. Dort entdeckten wir den Kurpark und einen Bäcker, der selber Eis herstellt. Wir gönnten uns beide je eine Kugel Zitronen- und Erdbeereis und gingen weiter auf Erkundung. Nachdem wir gefühlt in jeder Straße der Ortes mindestens einmal waren, liefen wir hinab zur Elbe und dem Anleger der Fähre. Die Fähre brachte uns sicher auf die andere Seite des Elbe zurück und wir wollten unseren Weg gerade fortsetzen, als wir zwei Rettungswagen, Notarzt und einen Rettungshubschrauber in den Elbwiesen entdeckten. Genau da, wo wir vorbei mussten. Nach einem kurzen Schreck stellten wir fest, dass es sich nur um eine Übung gehandelt hat, die auch schon wieder vorbei war. Wir sahen dem Hubschrauber noch beim Abflug zu und machten uns auf den Weg zum Wohnwagen zurück.

Etappenlänge gesamt: 17,48 km!!!

Kurz vor dem Abflug
Kurz vor dem Abflug

Das Gewitter kam dann um 20:30 Uhr und zwar mit sehr viel Regen und wenig Rabatz. Wir flohen in den Wohnwagen, aßen zu Ende und jetzt sitzen wir hier und warten darauf, dass der Regen nachlässt oder besser ganz aufhört, damit wir duschen gehen und danach den 2. Tag gemütlich ausklingen lassen können.

Und was tut man da: Man genießt die letzten Stunden und gibt sich einmal der totalen Entspannung und dem Nichtstun hin. Haben wir gemacht. Von daher gibt es heute wohl nicht so viel niederzuschreiben.

Obwohl....während des Frühstücks beobachteten wir ein Insekt, das unterm Tisch ganz offensichtlich nicht wusste, wo es sein Ei hinlegen sollte. Bald lief es zu Dirk, bald zu mir... wir identifizierten es als Libellenlarve, die schlussendlich am Rad von Chantal 1 ihren Platz fand, um sich dort vor unseren Augen in eine wunderschöne hellgrüne Libelle zu verwandeln.

Links neu, rechts alt und abgelegt
Links neu, rechts alt und abgelegt

Wir haben auf unserer linken Seite neue Nachbarn bekommen, ein Paar aus Nürnberg. Es war auch gleich Kontakt da und wir haben uns etwas bei ihnen verplaudert. Aber es war gut.

Es waren wieder viele Boote auf der Altmühl unterwegs dabei waren auch einige Schulklassen, die winkten und riefen uns zahllose „Servus“ zu, während wir in den Liegestühlen lagen und lasen.

Am Abend fuhren wir ein letztes Mal mit den Rädern nach Beilngries und kehrten dort in das Gasthaus „Zur Gams“ ein. Wir hatten uns gegen die Mitnahme der Regenjacken entschieden und wurden prompt „gewaschen“. Nach dem sehr guten Abendessen machten wir uns zurück zum Wohni, bezahlten unsere Standgebühren, falteten die Räder zusammen und verstauten sie im Amarok. Morgen früh kommt der Rest dran und dann geht es Richtung Hosenfeld.

Dies war unser erster Urlaub in einem Wohnwagen überhaupt und der allererste in unserem eigenen Wohnwagen. Wir haben die vier festen Wände um uns rum genossen. Allein Schränke zu haben und einen Kühlschrank mit Eisfach ist sehr viel Wert. Wir sind begeistert. Wenn jetzt noch der Abbau und die Rückfahrt gut gelingen, dann war es wirklich perfekt. Mit Regentagen muss man in Deutschland immer rechnen, genauso wie mit einem plötzlichen Wärmegewitter, denn das gehört irgendwie dazu. Jetzt geht es gleich duschen und dann wartet noch ein Schluck Wein darauf getrunken zu werden. Wenn das nicht Urlaub ist....

Was uns auffiel:

  • ab jetzt ist Wohnwagen besser als Zelt.
  • die Natur ist einfach immer wieder faszinierend
  • Wetter-Apps wissen auch nicht zuverlässig, ob es regnet
  • bei nächster Wohni-Gelegenheit müssen wir das Rätsel um die Grünpflanzen auf den Tischen vor den anderen Wohni‘s dringend lüften

...wir bleiben dran...!!

Vielen Dank an alle, die unseren kleinen Campingurlaub im Blog mitverfolgt haben. Vielleicht liest man sich ja wieder beim nächsten Ausflug. Egal ob mit Wohnwagen, zu Fuß oder irgendwie.

Sonne gab es genug
Sonne gab es genug

Alex & Dirk

Heute morgen erwarteten uns dichte Nebelschwaden von dem verdunsteten Regenwasser. Aber es wurde merklich wärmer. Wir haben uns entschlossen einen Tag länger zu bleiben, also bis Donnerstag. Die nächsten Tage soll es sonnig und warm werden.

Als wir heute Chantal zur Grauwasserentsorgung gebracht haben, hatten wir einen netten Plausch mit zwei Campern aus Münster. Diese erzählten, dass sie auf dem Weg hierhin einen Stop zur Übernachtung in Fulda auf dem städtischen Stellpatz gemacht hatten. Das ist der große Parkplatz an der Weimarer Straße beim Wertstoffhof. Sie waren auch in der Altstadt und es hat ihnen wohl gefallen.

„Chantal“ ist unser Grauwasserkanister für das Spülwasser aus der Küche. Warum Chantal? Ganz einfach es steht drauf. Wir haben jetzt auch noch einen zweiten für das Bad. Der ist nicht ganz so komfortable wie Chantal mit Rädern und Griff zum Hinterherziehen aber er tut seine Pflicht. Wir haben ihn noch mit einem Trichter optimiert, so dass auch nichts daneben geht.

Da uns die Kekse und das Obst ausgegangen waren, fuhren wir mit den Rädern nach Beilngries. Dort suchten und fanden wir nach einigen Umwegen das Rewe. Rädchen geparkt, festgekettet, erwartungsvoll hineinmarschiert und geradewegs wieder hinausgeschickt worden. Es wurde im großen Stil umgebaut. Wir holten dann neben an im Lidl ein paar Zwetschgen und fuhren ins EDEKA. Dort gab es noch Erdbeeren und auch (lactosefreie) Kekse.

Nachdem wir wieder beim Wohni waren, gab es dann frischen Erdbeerjoghurt zu essen und wir fanden Zeit, etwas zu lesen. Es war sehr heiß heute 35 Grad hatten wir unter der Markise. Als es sich ein wenig abgekühlt hatte, machten wir uns noch mal los auf einen kleinen Spaziergang Richtung Kirchanhausen und wieder zurück.

Die Kirche von Kirchanhausen
Die Kirche von Kirchanhausen

Zum Abendessen gab es diesmal Gemüse von gelben Zucchini und Möhren mit Wiener Würstchen.

Was uns auffiel:

  1. Mücken ist die Außentemperatur egal, sie stechen. (den Dirk)
  2. Wie bekommen das Rätsel der künstlichen Blumen einfach nicht gelöst. Ein Tag bleibt noch.
  3. Es ist, entgegen der landläufigen Meinung, sehr, sehr angenehm, 1 - 2 Chantal‘s in der Nähe eines Wohni‘s zu haben.

Heute startete unser zweiter Ausflug. Ziel war der Altmühlsee bei Gunzenhausen. Motto des Ausflugs: Wenn ich einen See seh, brauche ich kein Meer mehr.

Und so haben wir nach dem Frühstück die Badehose und Bikini gepackt, sind in den Wolf und ab ging es. Die Fahrt dauerte fast eine Stunde und wir standen am Parkplatz beim Seezentrum. Die Sonne schien, wir nahmen aus dem Amarok noch die Decke, Strandmuschel und Luftmatratze mit uns los ging es einen Platz am See zu finden für den Rest des Tages.

So jedenfalls der Plan. Während wir auf der Suche nach einem schönen Plätzchen waren, kam erst einmal ein Platzregen. Gottseidank waren die Sonnenschutzzelte vom Seefest am Sonntag noch nicht abgebaut und wir konnten uns unterstellen. Ein älteres Pärchen mit Fahrrädern gesellte sich alsbald zu uns. Wir unterhielten uns etwas, dachten an nichts böses und standen urplötzlich in einem Insektenschwarm, wir hielten es erst für kleine Grashüpfer. Und sie hielten uns für tolle Rastplätze. Nicht so schön für uns und es waren wirklich Abertausende von diesen ca. 3 cm langen grünen Dingern. Als sie dann endlich merkten, dass wir uns zu viert gegen eine Belagerung wehrten (sie brauchten ca. 20 Minuten für diese Erkenntnis), hörte es dann auch endlich auf zu regnen. Der Wetterbericht sagte jetzt: Der nächste Regen kommt gleich wieder. Und so beschlossen wir gen Wohni aufzubrechen.

Auf der Rückfahrt kamen wir am Brombachsee vorbei und hier waren die Straßen trocken. Kurzentschlossen bogen wir ab und suchten den nächsten Parkplatz. Von dort ging es an den Badestrand. Wir genossen nun 3 Stunden Sonne und Wasser.

Alex und die Lieblingsluftmatraze
Alex und die Lieblingsluftmatraze

Dirk um Kampf mit dem Gleichgewicht
Dirk um Kampf mit dem Gleichgewicht

Nachdem wir wieder trocken waren, machten wir uns auf den Rückweg zur Kratzmühle, wo zwei schöne Steaks auf den Grill warteten. Dazu gab es Eissalat mit Rucola und Radieschen.

Was uns auffiel:

  1. Das Wetter ist nicht da schon, wo man es gerne hätte.
  2. Hinter transparenten Luftmatratzen kann man sich nicht wirklich verstecken.