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11.08.2023 Dritter Tag in Carolinensiel

Nach einer guten Nacht begannen wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück, von dem wir uns dann erst mal gründlich erholen mussten.
Dabei reifte in uns der Plan, mal in Esens vorbeizuschauen. Das Städtchen liegt landeinwärts unterhalb von Bensersiel, dem Hafen, von dem aus die Fähre nach Langeoog abfährt.

Esens ist die ostfriesische Stadt mit einem Bären im Wappen und mit dem größten Gotteshaus in Ostfriesland. Außerdem hat sie viele Häuser die unter Denkmalschutz stehen und eine sehr schöne Fußgängerzone, mit vielen kleinen Geschäften und Restaurants.

Ein Blick in die Fußgängerzone.
Das Teekontor Ostfriesland

Wir haben lange überlegt, ob wir mit dem Rad fahren oder den ÖPNV nutzen. Wir entschieden uns dann für den Bus. Bis zur Haltestelle waren es nur fünf Minuten und durch die Nordsee-ServiceCard bezahlten wir für die einfache Fahrt nur einen Euro pro Person. Somit ist hier der ÖPNV eine sehr gute und kostengünstige Gelegenheit auch entferntere Orte zu erkunden.

Nach unserem Bummel durch Esens besorgten wir noch zwei Gas Schraubkartuschen für unsere Kocher und fuhren dann wieder mit dem Bus zurück nach Carolinensiel Friedrichschleuse.

Heute Abend um 19:00 Uhr fing die WATTENSAIL an und wir waren mit dabei.

Es war eher unspektakulär. Es lagen ein paar mehr Boote im Hafen und die Helfer der Dorfgemeinschaft Carolinensiel waren mit dem Aufbau am Hafen fertig geworden. Es gab an der Hafenkante genug überdachte Sitzmöglichkeiten und drei Verpflegungsstände. Einen mit Getränken und Cocktails, einen mit Wurst, Steak und Pommes und einen natürlich mit Fischbrötchen.

Reges festliches Treiben an der Hafenkante

Wir deckten uns mit Steak und Pommes ein und aßen in gemütlicher Runde unser Abendbrot. Danach machten wir am Tisch Platz für die nächsten uns setzten uns auf eine Bank am Rand, um dem Treiben etwas zuzuschauen. Wir saßen nicht lange, als sich eine Mitcamperin zu uns setze und wir ins Gespräch kamen.

Wir sind schon auf auf den Traditionsschiff-Korso morgen gespannt. Ob wohl noch einige Schiffe dazukommen werden? Es wäre jedenfalls sehenswert. Los geht es morgen um 11:00 Uhr mit Shantychören, der Korso ist um 14:00. Mal sehen, ab wann wir zu dem Fest gehen werden. Morgen ist nämlich auch Gewitter und Regen angesagt. Es wäre toll, Wenn sich das Wetter ab 14:00 Uhr beruhigt hätte. Wie sagte eine andere Mitcamperin heute zu uns: “Der Regen ist die Sonne Ostfrieslands.“

Na denn, bis morgen.

An der Hafenkante.

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09.08.2023 Erster Tag in Carolinensiel

Auf nach Carolinensiel!

Wir sind wieder mit unserem Hubi unterwegs. Diesmal geht es nach Carolinensiel an die Nordsee. Genauer gesagt auf den Campingplatz-Boyungs.

Die Fahrt verlief ruhig und gemütlich und wir sind mit nur einem Zwischenstopp gut in Carolinensiel angekommen.

Zwischenstopp am Rastplatz

Der Campingplatz hat sehr viele Dauercamper und 15 Stellplätze für Kurzzeitcamper. Wir sind auf dem Platz Nummer 17 genau am Eingang des Campingplatzes.

Unser Platz, die siebzehn.

Eigentlich wollten wir endlich mal unser Vorzelt ausprobieren, aber das Wetter was schon so schön, so dass wir uns dazu entschieden haben, es erst mal mit der Markiese zu probieren. Es war zwar noch etwas windig, aber auch schon deutlich wärmer als am Vortag.

Unser Setup

Nachdem wir uns soweit eingerichtet hatten, sind wir zu einem kleinen Spaziergang gestartet. Vom Camplingplatz aus vorbei an der Cliner Quelle, dem Tüttelpott zum historischen Hafen in Carolinensiel. Dort haben wir erst mal unsere Tischdecke ersetzt, da die alte unter dem Gaskocher etwas gelitten hatte. Von Carolinensiel aus gingen wir dann an den Seeperle Ferienhäusern vorbei immer weiter bis nach Harlesiel.

Die Seeperle Ferienhäuser sind Pfahlbauten und stehen mit ihrer Plattform in der Harle mit einem Steg zum Ufer. Meisten ist auf einer Plattform ein Doppelhaus.

In Harlesiel schauten wir am Fähr-Bahnhof vorbei und statteten dem Strand einen Besuch ab. Der Strand kam eher einem großen Sandkasten gleich, der mit Wasser vollgelaufen war. Überall standen Wasserpfützen und auch die beiden Spielplätze waren Land unter. Das wird wohl noch ein bis drei Tage dauern, bis der Strand wieder trocken ist. Mal abwarten.

Wieder am Campingplatz angekommen kümmerten wir uns um das Abendessen. Wir schlachteten einen Chinakohl und brieten ihn in ausgelassenen Schinkenwürfeln an. Dazu gab es etwas sauere Sahne mit Senf.

Ach ja, und wir haben einen kleinen Kaktus auf unserem Tisch stehen.

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21.05.2023 Tag drei des fünf Tage Kurzcampings

Sonntag, Ruhetag! Heute wird sich ausgeruht. Die gemächlich fließende Altmühl vor dem Wohni bringt einen runter und lädt dazu ein, einfach mal gar nichts zu machen. Um einen Eindruck davon zu vermitteln, anbei ein kleines Video.

Meditative Altmühl

Ansonsten haben wir viel gelesen, in der Sonne und im Schatten gesessen, den abfahrenden Wohnwagen und Wohnmobilen nachgeschaut und neue Nachbarn begrüßt. Sind um den Kratzmühlsee und über den Campingplatz geschlendert und haben ein Verkehrsdelikt dokumentiert.

Gefährliche Falschparker

Eine Sache gab es dann doch noch, bei der wir unser Bestes gaben: Pizza aus dem Campingofen. Alex knetete den Pizzateig und ich schnippelte den Belag kurz und klein. In den Teig kamen italienische Kräuter und etwas Knoblauch gleich mit hinein. Als Belag gab es Salami, Kochschinken, Hartkäse und für mich noch Tomaten. Nach 10 Minuten Gehzeit wurde der Teig geteilt. Alex knetete die Zutaten in ihren Teig hinein und ich versuchte die Zutaten in den Teig einzurollen. Dann kam beides für 30 Minuten in den Campingbackofen.

Vorher und nachher

Die Pizzarollen haben sehr gut geschmeckt auch ohne Tabasco, den wir leider vergessen hatten. Trotzdem ein echtes Sonntagsmahl.

Mehr gibt es heute nicht. Sonntag halt.

19.05.2023 Tag eins des fünf Tage Kurzcampings

Wir sind endlich wieder mit unserem Wohnwagen unterwegs und nutzen das lange Christi Himmelfahrt-Wochenende, um ein paar Tage an der Altmühl zu verbringen.
Nach dreieinhalb Stunden Fahrt erreichen wir ohne Probleme und sehr entspannt unser Ziel, den Campingplatz Kratzmühle.

Das Mühlrad der Kratzmühle

Wir bekommen einen sehr schönen Platz direkt an der Almühl und stellen unseren Wohnwagen auf. Nach der Mittagsvesper gönnen wir und einen guten Espresso aus handgemahlenen Kaffeebohnen und genießen die kurz hervorkommende Sonne.
Leider war der Tag sehr bewölkt und es ging immer ein kühler Wind, aber wenn die Sonne rauskam, wurde es schön warm. Unser Außenthermometer behauptete standhaft, dass es 20° unter der Markise waren. Uns kam es jedenfalls durch den Wind kälter vor.

Es gibt kaum etwas besseres, als einen guten Espresso zum Ankommen

Nachdem wir uns ein bisschen ausgeruht hatten, unternahmen wir eine kleine Wanderung nach Beilngries zum Einkaufen. Wir hatten doch tatsächlich die Eier zuhause vergessen und wollten für das Abendessen noch Couscous besorgen. 11km später bereiteten wir uns ein Gemüse aus Möhren und Aubergine zu dem es den Couscous und Halloumi gab. Als Nachtisch plünderten wir ein Schälchen Erdbeeren.

Was es noch zu sagen gibt

Da hätten wir zum Beispiel das Thema Außentischbegrünung wieder. Wir haben kein Grünzeug mit, um es auf unseren Tisch zu stellen. Was ist da passiert? Na ja, nachdem wir uns 2019 einen hübschen, kleinen künstlichen Kaktus für den Tisch besorgt hatten und darüber auch sehr stolz waren, stellten wir im Frühjahr 2020 fest, dass dieser hübsche, kleine, künstliche Kaktus überhaupt nicht künstlich gewesen und vom satten Grün in ein trockenes Grau übergewechselt war.
Mal sehen, ob wir dieses Thema dieses Jahr im Sommer noch einmal von neuem angehen werden.

Neues im Wohnwagen gibt es auch. Wir haben endlich ein gut stapelbares Topfset, das weniger Platz im Schrank einnimmt und einen 11l fassenden Wasserkanister, der unsere drei 2l Wasserbeutel ersetzt hat.

Unser kleines Feriendomizil

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Auch in diesem Urlaub gab es einiges, was wir neu entdeckt, herausgefunden oder ausprobiert haben. Das ist aber auch verständlich, da dies erst unsere dritte Reise mit unserem Wohnwagen war und wir irgendwie immer noch am Einleben sind.
Was war jetzt in Bezug auf den Wohnwagen anders als sonst? Es war der erste Urlaub, an dem wir durchweg unser Klö’chen für die kleinen Geschäfte genutzt haben, die großen haben wir im Sanitärhaus erledigt. Wir sind mit dieser Aufteilung sehr gut gefahren und werden es auch beibehalten.
Etwas, was wir diesmal auch anders gemacht haben betrifft unseren Kühlschrank. Den haben wir, außer an den ersten beiden Tagen, durchgehend mit Gas betrieben und nicht mit Strom. Dazu ein paar Anmerkungen. Wir haben in unserem Wohnwagen einen sogenannten Absorberkühlschrank, den wir über die Batterie, den Stromanschluss oder über Gas betreiben können. Am wirtschaftlichsten laufen solche Kühlschränke mit Gas. Es hat einwandfrei funktioniert und macht uns ein Stück unabhängiger, was den Strom angeht. Wir hatten uns extra eine 11kg Gasflasche besorgt, so wie sie auch in den Wohnwagen reingehört. Die letzten Male waren wir mit einer 5 kg Gasflasche unterwegs gewesen.
Der nächste Punkt ist der Omnia Campingbackofen. Beim Brötchenbacken hat er wunderbar funktioniert. Auf unseren nächsten Reisen werden wir den Omnia garantiert weiter ausprobieren.
Wird im Wohnwagen mehr Wasser genutzt für Waschen, Spülen und Geschirrspülen, so hat das die Konsequenz, dass auch öfters Wasser nachgefüllt werden muss. Das hält sich aber dank unseres 70l Frischwassertanks sehr in Grenzen. Aber das verbrauchte Wasser (Abwasser, Grauwasser) muss natürlich auch weggebracht werden und hier ist es so, dass Wohnwagen typischerweise keinen Grauwassertank besitzen, wie z.B. Wohnmobile, sondern, dass außen am und unter dem Wohnwagen Behälter stehen, in die das Grauwasser hineinläuft und die dann geleert werden müssen. Dieses Mal haben wir die Behälter sehr oft geleert. Dabei führt ganz klar der Behälter für das Grauwasser aus dem Spülbecken. Hier haben wir den größten Wasserverbrauch gehabt fürs Gemüsewaschen, Eier kochen und ab und an auch für das Abspülen.
Der Behälter fürs Bad, in dem das Wasser aus dem Waschbecken reinfloß (Zähne putzen, Hände waschen, sich frisch machen) wurde weniger geleert und dass, obwohl er etwas kleiner ist. Hier macht sich bemerkbar, dass wir, wegen der zu hohen Luftfeuchtigkeit, im Sanitärhaus und nicht im Hubi duschen. Der Klobehälter kam jeden zweiten Tag dran.

Was uns aufgefallen ist, wir haben im Wohnwagen noch leere Schränke. Und was uns noch aufgefallen ist: Wir haben nichts vermisst. Nun ja, eigentlich doch. Alex war zu schnell mit ihrem Buch durch und hätte sich den nächsten Band noch einstecken sollen. Auch fehlen noch ein paar Besteckteile, aber das füllt ja nun keinen Schrank.
Etwas ganz wichtiges habe ich fast vergessen, unseren Cobb, also unseren kompakten Alleskönnergrill für draußen. Wir hatten ihn schon die letzen Jahre immer mit dabei und er erweist sich als ein Alleskönner. Egal ob kochen, grillen oder backen, alles ist möglich mit dem Cobb und dabei bleibt er relativ klein und gut verstaubar.
Dieses Jahr haben wir einen Cobb dabei gehabt, der nicht mit Holzkohle, sondern mit Gas betrieben wird. Wir können ihn nur wärmstens weiterempfehlen. Folgende Gerichte sind diesmal auf ihm entstanden:

  • Heiße Bauernwürstchen mit Salat (Mo.)
  • Zucchini Möhren Haschee (Di.)
  • Zucchini-Möhrengemüse mit Bratmettbällchen (Mi.)
  • Gegrillte Bratwurst mit Salat (Sa.)
  • Gegrillte Lende mit Salat (So.)
  • Gemüsesuppe mit kleinen Wienern (Mo.)
  • Rumpsteak mit Salat (Di.)

Eins Sache gibt es noch, von der wir nicht wirklich wissen, ob sie fehlt oder nicht. Dieses Jahr hatten wir das Glück auf einer Wiese zustehen. Vor zwei Jahren standen wir mit dem Hubi auf Schotter und sehr sandigem Boden. Das ist ein doch ein großer Unterschied, der mit einem Markiesenteppich ausgeglichen werden kann. Also so eine Art Zeltboden für vor den Wohnwagen. Wie gesagt, dieses Jahr haben wir es nicht vermisst, aber keiner weiß, wie der nächste Stellplatz aussehen wird.

Morgen ist unsere Heimreise, dann bauen wir ab und fahren heim. Falls es morgen zu keinem Blogeintrag kommt, bitten wir an dieser Stelle schon mal um Verzeihung und sagen vielen Dank für das Lesen und wir freuen uns auf unseren nächsten Trip, wann immer er ist.

Die Hosis.

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09.08.2021 der 08. Tag an der Weser

Heute hatten wir einen herrlich sonnigen Morgen. Nach dem Frühstück genossen wir die Sonne und machten unsere kleinen Routinearbeiten. Nachdem alles erledigt war, fing Alex an Brötchen zu backen. Sie wollte unseren neuen Campingbackofen, der auf den Gasherd gestellt wird und wie eine Kranzform für Kuchen mit Deckel aussieht, ausprobieren.

Unser Omnia Campingbackofen

Der Teig war schnell geknetet und dann ging es damit ab in den Dicken zum Gehen. Der Dicke hatte sich schon in der Sonne schön aufgewärmt und so die ideale Temperatur für den Teig.

Die Brötchen wurden dann 5 Minuten auf höchster Stufe gebacken und dann 15 Minuten auf mittlerer und 5 Minuten auf niedrigster Stufe. Ein Brötchen haben wir zur Probe gleich aufgeschnitten.

Brötchen nach 5 min Backzeit
Brötchen nach 25 Minuten Backzeit
Brötchen fertig. Rechts das aufgeschnittene Brötchen - noch heiß 🔥

Heute stand bei uns eigentlich eine kleine Wanderung zur Krukenburg an, doch zuvor sollte noch das Gemüse für die Gemüsesuppe geschnippelt werden. Eine Kohlrabi, eine Zucchini und ein paar Möhren warteten schon im Kühlschrank auf ihre Weiterverwendung. Es gelang uns erfolgreich, die Kandidaten auf kleine Würfelgröße zu zerlegen.

Kurz bevor wir losgehen wollten, fing es an, stark zu regnen. Das Wetter blieb leider sehr unbeständig, so dass wir heute nichts weiter unternommen haben.

Ach ja, unser Gemüse haben natürlich noch verarbeitet. Das Abendessen war sehr lecker. Guten Appetit!

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08.08.2021Tag 07 an der Weser

Heute ist Sonntag und ich hatte vor, für diesen Tag in den Blog zu schreiben: „Sonntag ist Ruhetag.“ Aber so einfach ist es dann doch nicht. Das mit dem Ruhetag funktionierte bis etwa gegen 13:15 Uhr. Okay, davor hatten wir schon unsere Pipibox geleert und Wasser für die Spülung nachgefüllt, aber solche Routinetätigkeiten sind der Rede nicht wert. Irgend etwas sonntägliches sollte unternommen werden und nach einigem hin und her überlegen kam die Idee: Wir machen einen Sonntagsausflug und zwar in den Tierpark an der Sababug. Und so packten wir den Fotoapperat, Jacken und Trinkflaschen ein und fuhren mit dem Dicken die 17 km bis zum Tierpark. Als wir ankamen, war die Parkplatzsituation schon fast außer Kontrolle. Anscheinend hatten noch ein paar mehr Mitbürger dieselbe Idee. Nach etwas Suche auf dem Parkgelände fanden wir dann aber eine gute Stelle, um den Dicken abzustellen. Die Schlange an den Kassenhäuschen war übersichtlich und wir waren schnell im Park.

Eingang des Tierparks vom Tierpark aus gesehen

Nach kurzen Studium des Parkplans entschlossen wir uns gegen den Uhrzeigersinn vorzurücken. Dies hieß zuerst zu den Wildschweinen, vorbei an den Auerochsen und verschiedenen Wildarten, um dann bei einer Verpflegungsstation zu landen.

Alex erjagte für jeden von und eine Bockwurst mit Senf und - weil Brauch im Urlaub - eine Sprite.

Frisch gestärkt machten wir uns los, den Wolf, den Luchs und den Vielfraß zu suchen. Dabei mussten wir zuerst an einer Herde von weißem Damwild vorbei. Das war ein sehr mystischer Anblick und wir dachten sofort an Sagen oder Geschichten, bei denen weiße Hirsche immer eine ganz besondere Rolle spielten. Tatsächlich glaubte man früher, dass, wenn jemand auf der Jagd einen weißen Hirsch erlegt, er innerhalb eines Jahres sterben würde.

Weißes Damwild

Bei den Wölfen und den Luchsen hatten wir kein Glück. Ich denke, dass sie es sich irgendwo im Gehege, vor Blicken der neugierigeren und lauten Besucher geschützt, gemütlich gemacht hatten. Den Vielfraß hingegen fanden wir auf dem Rücken liegend und mit einem Ast spielend auf seinem Lieblingsplatz im Gras. Leider war es nicht möglich ihn richtig schön zu fotografieren, da ich nicht nahe genug an den Zaun herankam.

Der Vielfraß - ein wirklich großer Mader

Mittlerweile waren schon drei Stunden vergangen und wir machten uns auf den Weg zum Ausgang. Dabei kamen wir noch an Sumpfschildkröten, Leingänsen, Esel und Ziegen vorbei.

Sumpfschildkröte und Leingänse

Wir können den Tierpark nur empfehlen. Er ist eher wie eine Ranch mit großen Weideflächen und sehr großzügigen Gehegen. Man spaziert wie durch Wald und Flur und hier und da tauchen die Tiere auf. Für kleine Kinder können die Strecken, die gegangen werden müssen, etwas zu lang sein, aber ein Bollerwagen schafft hier gute Abhilfe.

07.08.2021 der 06. Tag an der Weser

Es ist kurz vor 06:00 Uhr. Alex schält sich aus ihrem Bett und macht sich startklar. Das Ziel: Einen 10km Lauf für die Kinderkrebshilfe.

Wir sind während der letzten Tage verschiedene Strecken durch Bad Karlshafen und auf dem Campingplatz abgegangen, um herauszufinden, wie die beste 10 km Strecke verläuft. Alex hatte nun ein paar Möglichkeiten im Kopf und start mit zwei Runden um den Campingplatz. Dabei weckt sie ein paar Hunde auf aber bevor die Herrchen nachschauen konnten, ist Alex schon um die nächste Ecke. Dann geht es vom Campingplatz runter und über die Brücke nach Bad Karlshafen rein. Die Weserpromenade entlang und dann um den Hafen herum, an der Grundschule und dem Rathaus vorbei, zur Wesertherme und zur Promenade zurück. Dieser Kringel wird noch ein zweites Mal gelaufen und jetzt geht es wieder zum Campingplatz. Punktum am Eingang des Campingplatzes zeigt die Sportuhr 10km an. Es ist geschafft. Alex verschwindet Richtung Duschen.

Die Hälfte ist geschafft.

Der nächste Höhepunkt steht an, das Frühstück. Während Alex lief, war ich beim Bäcker und habe schon frische Brötchen geholt. Der Kaffee brodelt im Perlator und die Eier schwimmen im kochenden Wasser dem perfekten Frühstücksei entgegen. Pünktlich mit der Rückkehr von Alex sind Kaffee und Eier fertig. So früh wie heute sind wir mit dem Frühstück in den letzten Tagen noch nicht dran gewesen. Das Leben auf dem Campingplatz nimmt erst jetzt langsam seinen Lauf und es ist mit 16° Grad auch noch etwas frisch. Vielleicht ist dieses Frühstück das bisher gefühlt beste in diesem Urlaub.

Morgens in Bad Karlshafen.

Ach ja, da war ja noch etwas. Immer wenn wir die Spüle in unserem Hubi benutzen ist danach eine bestimmte Stelle im Besteckfach unter der Spüle etwas feucht. Wir hatten es beim letzten TÜV schon dem Händler gesagt, aber scheinbar hat es nichts geholfen. Deshalb nehmen wir nun die Küche auseinander. Zuerst muss der Besteckkasten entfernt werden. Gut, das war einfach und dann sehen wir auch schon den Übeltäter, es ist die Verbindung zwischen dem Abfluss der Spüle und dem Abflussschlauch. So wie es aussieht, genügt die dort eingesetzte Schlauchschelle nicht und es bedarf eines Austausches. Ich besorge schnell eine neue Schelle im Campingladen des Campingplatzes und ersetze die alte. Die Lösung funktioniert, ist aber nicht optimal. Bei dem Abflussschlauch handelt es sich nämlich um einen Spiralschlauch und die neue Schelle ist breiter als der Abstand zwischen den Spiralen. Aber es ist erst einmal dicht und nun kann in Ruhe eine Schelle besorgt werden, die speziell für Spiralschläuche ausgelegt ist. Besteckkasten wieder rein und erst mal fertig.

Nach dem Mittagessen brechen wir zu einer Radtour nach Beverungen auf. Laut Angabe auf dem Wegweiser sind es 8,3 km. Die Strecke verläuft zu einem großen Teil auf dem Weser Radweg rechts der Weser entlang. Wir kommen auch unterhalb des Weser-Skywalk vorbei und an einer kleinen Personenfähre in Herstelle. Diese Fähre hängt an einem Laufseil, welches hoch über der Weser verläuft. Die Fähe selber hat keinen Motor, sondern wird durch die Kombination des Laufseils, der Strömung und dem Winkel der Fähre zur Stömung bewegt. Weiter geht es nach Würgassen, am Weserberglandsee mit seinen vielen Holz-Ferienhäusern und dem Yachthafen vorbei nach Lauenförde. Jetzt sind wir bald am Ziel. Wir fahren über die Weserbrücke auf die andere Seite der Weser und sind in Beverungen. Hier und da finden wir noch ein altes Haus, aber Beverungen wurde oft zerstört und wieder aufgebaut. Dadurch sind die typischen alten Fachwerkhäuser größtenteils verschwunden. Wir gehen weiter zur Uferpromenade, die eher einem Park gleicht. Viele Sitzgelegenheiten, ein Spielplatz und Fuß- und Radwege sind hier angelegt. Wir gehen gemütlich, die Rädchen schiebend, durch die Anlage. Sie endet an der Weserbrücke, über die wir vorhin gefahren sind. Und so machen wir uns auf den Rückweg.

Beverungen und das Schloss von Herstelle

Am Campingplatz angekommen verstauen wir die Räder und genießen das schöne Wetter bis zur nächsten Wolke. An dem Kneippwetter hat sich leider noch nichts geändert.

Ich habe heute mit einem Mitcamper gesprochen, der einen Pickup fährt und zwar einen Renault Alskan. Er ist 87 Jahre alt. Alle Achtung.

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06.08.2021 der 05. Tag an der Weser

Der heutige Tag glich einer Kneippkur. Kam die Sonne durch, war es sehr heiß, war die Sonne weg kam heftiger Wind auf und es fing an zu regnen. Und so verbrachten wir heute die meiste Zeit an und auch in unserem Wohnwagen. Am späten Mittag konnten wir dann einen ausgiebigen Spaziergang in und um Bad Karlshafen machen, ohne nass zu werden. Hier ein paar Eindrücke:

Rathaus, Hafenbecken und Hafenschleuse

Irgendwie macht sich der Freitag bemerkbar. Es kommen sehr viele neuen Camper am Campingplatz an. Seien es Wohnmobile, Wohnwagen oder auch Zelte. Um uns herum wird fleißig gewerkelt, damit die Zelte stehen, die Wohnwagen in Waage aufgestellt sind und die Vorzelte richtig sitzen. Kurz und knapp: Es herrscht ein reges Treiben.

Vielleicht ist jetzt einmal der Zeitpunkt ein paar kleine Fotos von Mitcampern hier im Block einzustellen.

Die Mitcamper sind immer sehr interessant

Ach ja, und die Tierwelt darf natürlich auch nicht zu kurz kommen:

Nilgänse, Spatzen und Hausrotschwanz mit Mittagessen

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05.08.2021 Tag 05 an der Weser

Heute morgen startete der Tag kühl und diesig. Von der Sonne war noch nichts zu sehen und so dachten wir, dass wir sie vielleicht mit einem schönen, ausgedehnten Camping-Frühstück mit Ei, Brötchen und einen guten Kaffee hervorlocken könnten.

Frühstück!

Tatsächlich kam, noch während wir am Frühstücken waren, die Sonne hinter den Wolken hervor und bescherte uns einen sonnenverbrannten Vormittag. Wir beschlossen die Sonne zu genießen, machten es und auf den Liegestühlen bequem und holten die Bücher hervor. Es war wirklich ein herrlicher Vormittag und Mittag.

Ein Becher Kaffee und ein gutes Buch - mehr braucht es fast nicht.

Als der kleine Hunger kam, kam frischer Kaffe und Marmorkuchen auf den Tisch. Den Kuchen hatten wir von Alex Mutter mitbekommen. Vielen Dank an dieser Stelle für die leckere Verpflegung.

Nun wollten wir uns auch noch etwas bewegen, hatten schon die Rucksäcke fast in der Hand, als ein dumpfes Grollen über den Campingplatz zog. Die Sonne versteckte sich blitzschnell hinter den Wolken, die Temperatur sank gefühlt um 10 Grad und es fing an zu regnen. Kurz und gut, es wurde etwas ungemütlich. Die Wettervorhersage war der Auffassung, dass es nun so für den Rest des Tages bleiben sollte, aber um drei hatte die Sonne wieder die Oberhand gewonnen und es wurde wieder schön warm und wir machten und los.

Heute sollte es zu dem Weser-Skywalk gehen. Einer Aussichtsplattform 80 Meter über der Weser, die fünf Meter über die Hannoverschen Klippen herausragt. Die einfache Strecke vom Campingplatz aus sind nur 2 km aber wir mussten auch wieder erst mal 100 Meter hoch. Die Strecke ging den Weser Radweg entlang bis sie dann kurz vor den Klippen in einen Waldpfad überging. Diesem folgten wir ein kurzes Stück und kamen zu einer Gabelung. Der Weg, der rechts abging, hatte alle möglichen Angaben aber keinen Hinweis auf den Skywalk.

Weser-Skywalk wir kommen.

Also blieben wir auf dem Weg, der zu einem Trampelpfad wurde und immer steiler Klippen aufwärts führte. Es gab mehrere umgestürzte Bäume zu überwinden und an der ein und anderen Stelle mussten wir auch etwas klettern. Der Pfad hatte nur noch die Breite eines Wanderschuhs, als wir kurz über uns einen zweiten Weg sahen, auf dem Leute gingen. Nach ca. 30 Metern war unser Pfad zu Ende und wir kamen direkt bei der Aussichtsplattform an. Hier oben stand an dem Weg, welchen wir gekommen waren ein Hinweisschild, unten hatte es keines gegeben.

Tja nun - konnten wir nichts machen.

Die Aussicht von hier oben war sehr schön und wir waren froh, dass wir doch noch aufgebrochen waren.

Aussicht, Aussicht und Aussicht!

Zurück ging es einen anderen Weg, den sogenannten Klippenstieg. Hier gab es sogar Treppen mit Geländer. Wir waren uns aber einig, dass unser Weg zum Aufstieg garantiert der abenteuerlichste war.

Immer weiter abwärts Richtung Weser.

Nach zwei Stunden waren wir wieder zurück bei unserem Hubi und fingen an das Abendessen vorzubereiten und zu kochen.

Die Sonne blieb uns noch bis in die späten Abendstunden treu und der Tag ging dann viel zu schnell zu Ende.