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Heute ging es los. Unsere erste Tour mit dem Wohnwagen. Unser Ziel: 10 Tage Altmühltal.

Angefangen hat alles im April, als wir uns den Traum von einem Wohnwagen erfüllt haben. Da der Wohnwagen unter unseren Carport passen sollte, kam nur ein Modell mit Hubdach in Frage. Nach dem Besuch einer Caravanmesse und diversen Recherchen entschieden wir uns für eine Silver von Trigano. Letztendlich wurde es ein Silver Evasion 430 LJ, den wir Ende Juni beim Händler abholen konnten.

Die Fahrt ins Altmühltal dauerte aufgrund vieler Baustellen und ein bis drei Unfällen länger als geplant. Ganze vier Stunden waren wir unterwegs und erreichten den Campingplatz Kratzmühle noch gerade so vor der Mittagsruhe. Dafür wurden wir mit einem herrlichen Stellplatz direkt an der Altmühl belohnt. Wir konnten den Wohnwagen quer zur Altmühl stellen, so dass wir unter der Markise sitzend den Fluss direkt vor uns haben. Am Nachmittag füllte sich der Campingplatz immer mehr und wir bekamen auch zur Linken neue Nachbarn, die bis Freitag da sind.

Wir hatten uns diesen Campingplatz ganz bewußt herausgesucht. Vor zwei Jahren waren wir mit dem Zelt schon einmal ein paar Tage hier und es hatte uns sehr gut gefallen. Zur Kratzmühle gehört auch ein kleines Nacherholungsgebiet mit dem Krazmühlsee, in dem man herrlich schwimmen kann, und dem Restaurant Seeblick am See. Mit dem Fahrrad hat man es 5,5 km nach Kinding in Richtung Autobahn und 4,5 km nach Beilngries.

Der Aufbau des Wohnwagens ging erfreulich schnell, was zum einem großen Teil auch daran lag, das die Stellfläche sehr eben war und zum anderen an der guten Einweisung unseres Wohnwagenhändlers.

Wohnwagen steht, Markise steht, Amarok steht.
Wohnwagen steht, Markise steht, Amarok steht.

Am Abend gingen wir ins Restaurant Kratzmühle und aßen eine Kleinigkeit. Danach gingen wir Richtung Beilngries spazieren.

Was uns auffiel: Wir benötigen Stühle, die man auch als Liegestuhl verwenden kann. Ich war auf meinem Stuhl eingeschlafen und hatte dann Genickschmerzen, da bei unseren Stühlen die Lehne nicht hoch genug ist.

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Heute ging es auf das Schiff. Von Lindau aus mit dem Schnellschiff nach Meersburg. Meersburg ist wirklich sehenswert, da die alten Gebäude inklusive Burg und alter Mühle sehr gut erhalten bzw. mit viel Liebe restauriert sind.

Aber es ist auch ein Städtchen, das ein Tourismusmagnet ohnegleichen hier am Bodensee darstellt. Jedes zweite Haus in der Unterstadt und an der Seepromenade beherbergt ein Hotel oder Restaurant und die andere Hälfte vorwiegend Andenkengeschäfte oder Schnickschnack. Zugegeben teils sehr schönen Schnickschnack.

Ich habe hier zum ersten Mal einen Bodenseefisch gegessen, nämlich in der Alten Post, Fellchenfillet mit Kartoffelsalat. Es war sehr gut. Jetzt noch ein paar Bilder.

Auf dem Weg
Auf dem Weg
Meersburg in Sicht
Meersburg in Sicht
Die alte Burg
Die alte Burg
Blick in romantische Sträßchen
Blick in romantische Sträßchen

Auf unsrer Radtour nach Nonnenhorn hatten wir ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Jakobuskapelle" entdeckt. Heute wollten wir schauen, wo diese Kapelle steht und wie sie aussieht. Diesmal allerdings nich per Rad, sondern zu Fuß.

Für diesen Ausflug kommt noch etwas erschwerend hinzu, dass Regen und Gewitter vorausgesagt sind. Aber wir sind ja nicht aus Zucker. Also los über den Bahndamm aufs Festland und dann Richtung Wasserburg der Kapelle entgegen.

Nach ungefähr einem Kilometer zurückgelegter Wegstrecke, mussten wir unsere Regenjacken das erste Mal anziehen. Aber es dauerte nicht lange und wir konnten wieder ohne Regenjacken weiterziehen. Auf den Wegweiser fiel uns eine Jakobsmuschel auf und tatsächlich, hier verläuft ein Jakobusweg. In Aeschach fanden wir die Leonardkapelle, die von einem Förderverein wiederaufgebaut wurde. In der Kapelle gibt es einen Raum, der zur Meditation über Freiheit anregt. Mitten in dem Raun steht ein hoher Glasquader, auf dessen Seiten sich Gravuren befinden, die von unten nach Ober verlaufen und seine Kette zeigen, die auf drei Seiten des Quaders immer mehr auseinanderfällt. Auf der vierten Seite ist ganz oben ein Vogel zu sehen.

Leonardkapelle
Leonardkapelle
Kreuz im Andachtsraum
Kreuz im Andachtsraum

Weiter ging es Richtung Wasserburg. Beinahe hätte ich die Abzweigung Richtung Kapelle verpasst aber Alex passte auf. Erst ging es einen Weg mit etlichen Stufen hinauf und als wir oben angekommen waren, fing es an zu regnen. Diesmal aber heftiger als vorher. Im Regen ging es weiter und als wir schon dachten, dass es hier gar keine Kapelle gibt, fanden wir sie.

Klein und fein.
Klein und fein.

Und zwar keine Minute zu früh, denn der Regen schlug in einen kleinen Wolkenbruch um. Wir jedoch waren in der Kapelle gut aufgehoben und warteten das Ende des Regens ab.

Drinnen wir, draußen Regen.
Drinnen wir, draußen Regen.

Der Heimweg zurück verlief unspektakulär bis zum Bahndamm. Als wir diesen erreichten, kam der nächste Regenschauer. Diesmal mit Gewitter und Blitz. Bis wir in die Stadt kamen, war der Schauer aber auch schon wieder vorbei und wir beschlossen noch einen Kaffee trinken zu gehen. Auf dem Weg zum Café gingen wir noch schnell in einen Spielwarenladen hinein und besorgten uns das Spiel "Piraten Kapern". Im Café angekommen packten wir es aus lasen die Anleitung. In diesem Monet sprach uns vom Nebentisch ein junger Mann an, ob wir das Spiel kennen. Als wir dies verneinten, bot er sich an, es uns beizubringen und so rückten wir die Tische zusammen und er erklärte uns das Spiel. Tatkräftige Unterstützung hatte er durch seine Frau und die zweieinhalbjährige Tochter. Es hat viel Spaß gemacht.

Nette Kontakte durch kleines Spiel
Nette Kontakte durch kleines Spiel

Am Abend gab es Essen aus eigener Herstellung: Salat mit Putensteakstreifen.

Heute haben wir unsere erste Radtour gestartet. Für mich war das die erste Radtour seit über einem dreiviertel Jahr und ich war sehr gespannt, ob es mir mein Rücken verzeihen wird.

Als Ziel hatten wir uns Wasserburg vorgenommen, aber es ist Nonnenhorn geworden. Hier mal eine Übersicht:

Immer am See entlang.
Immer am See entlang.

Da die Falträder noch im Auto waren, mussten wir erst einmal zum Parkplatz laufen und die Rädchen startklar machen. Etwas Luft in die Reifen und es konnte losgehen. Wir führen über den Bahndamm auf das Festland und dann den Radweg entlang bis Nonnenrod. Dort war das Paradiesufer ausgeschildert. Neugierig, wie paradiesisch ein Paradiesufer sein kann, folgten wir der Beschilderung und fanden uns am Bodenseeufer wieder. Eine kleine Anlage mit ein Paar Holzbänken und -liegen, ein paar Sträuchern und einer Leiter, die zum Kiesstrand herrunter führte; das Ganze etwas abgelegen und ruhig. Dieses Plätzchen lädt zum Verweilen und Fische füttern ein.

Als die Fische satt waren, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Dabei schauten wir uns die Burg in Wasserburg an und fanden noch eine kleine Bucht, in der wir ein Sonnenbad nahmen.

Kleine hübsche Burganlage mit Kirche am Ufer.
Kleine hübsche Burganlage mit Kirche am Ufer.

Dann ging es wieder zurück nach Lindau.

Nach dem Abendessen in dem Lokal Großstadt (Mexikanisches Wrap) brachten wie die Räder wieder zum Auto zurück.

Regen, Regen, Regen
Regen, Regen, Regen

Da ich zuhause einen Adapter für das iPad vergessen hatte, den ich aber dringend benötigte, um Bilder von der Kamera auf das iPad zu überspielen, musste ich mir einen hier vor Ort besorgen. Nach etwas Recherche fand ich einen Elektromarkt im Lindaupark. Somit stand das erste Ziel des Tages fest.

Der Lindaupark ist auf dem Festland und so ging es von der Insel über die Autobrücke runter in das Einkaufszentrum. Es gab noch einiges in der Drogerie zu besorgen und wir schlenderten durch ein paar Buchläden, fanden den Elektromarkt und ich den Adapter. Zum Mittagessen kehren wir bei einem Vietnamesen ein. Lecker. Vor dem Einkaufszentrum ist eine kleine Kaffeebar. Wir setzten uns hin und tranken einen sehr guten Espresso bzw. Latte Macchiato. Nanach ging die Erkundungstour auf der Inselstadt weiter und wir fanden einen Rewe-Markt. Dort deckten wir uns mit Salat und Beilagen ein und es gab am Abend dann leckeren Salat mit Lammlachse. Abends regnete es wieder und es kühlte etwas ab. Gut für die Nacht.

Für heute haben wir uns die Umrundung der Inselstadt Lindau vorgenommen. Ausgangspunkt und Zielpunkt ist unsere Ferienwohnung. Rucksäcke sind vorbereitet, Wasserflaschen gefüllt und Regenklamotten eingepackt. Von der Ferienwohnung aus suchen wir zunächst einen Weg an Bodenseeufer und gehen dann von dort Richtung Seebrücke.

Der Stadtgarten
Der Stadtgarten

Es gibt viel Neues zu entdecken und vieles ist uns noch vertraut. Wir genießen es, hier zu sein. Nach stundenlangem Laufen und Schauen kehren wir in der Fußgängerzone in ein kleines Eiscafé (Piu) ein. Dirk isst ein Eis, dessen Qualität sich als eher mittelmäßig erweist, ich trinke ein Wasser, die Kellnerin ist unterirdisch unfreundlich. Die Menschen um uns rum sind unmöglich laut, wir sind maximal genervt, streben die Ferienwohnung an. Dort schläft Dirk eine Runde, nach dem wir einen kleinen Snack eingenommen haben. Danach zieht es uns erneut raus, laufen, bewegen, genießen, Stress abbauen.

Zwischen Eisenbahndamm und Seebrücke
Zwischen Eisenbahndamm und Seebrücke

Am Abend stoßen wir zufällig auf unsere "alte" Lieblingskneipe - die Großstadt, in der wir vor Jahren so leckere vegetarische Snacks gegessen haben. Dort gibt es heute Abend für Dirk gebackenen Camembert und für mich marinierten Schafskäse, lecker, doch lactosehaltig....seufz...später trinken wir ein Schlückchen Wein und schauen noch ein paar Folgen GoT.

Abendhimmer
Abendhimmer

Draußen bricht ein schweres Gewitter an und bringt Regen ohne Ende. Wir machen uns etwas Sorgen um das Auto aber Gott sei Dank kommt kein Hagelschauer.

Samstag morgen. Das Auto fertig gepackt ging es los Richtung Süden zum Bodensee.

Die Fahrt führte die A7 entlang über Würzburg, Ulm und ab Memmingen über die A96 nach Lindau. Rund um Ulm war ein etwas größerer Stau, von dem wir aber nicht mehr so viel mitbekommen haben. Etwas zähflüssiger Verkehr, ein bisschen Stop and Go und schon war es vorbei. Wir fuhren einen Parkplatz an und vesperten. Danach ging es gut gestärkt weiter gen Bodensee.

Ich habe das Wasser gefunden.
Ich habe das Wasser gefunden.

Die größte Herausforderung auf der Fahrt war das Warten vor einer Ampel in Lindau, die partout nicht grün werden wollte. Nach einer guten viertel Stunde war es dann soweit und wir durften links zur Inselstadt abbiegen. Diese Ampel ist mit den Schranken eines Bahnübergangs gekoppelt, deshalb die lange Wartezeit.

Auf der Insel angekommen suchten wir unsere Ferienwohnung und fanden sie auch.

Unser Feriendomizil ist oben links
Unser Feriendomizil ist oben links

Die Wohnung besteht aus einem Zimmer mit drei Fenstern und dem Bad mit einem Fenster. Im Zimmer ist eine Kochzeile, das Doppelbett, eine Liege, ein Tisch, drei Stühle und ein Sessel. Schränke für die Wäsche sind auch vorhanden. Das Bad ist geräumig mit Badewanne aber leider ohne Dusche. Das Abbrausen in der Wanne funktioniert aber recht gut.

Nach dem Ausladen wird das Auto auf einem Inselparkplatz abgestellt. Wir haben von den Vermietern hierfür einen Dauerparkschein bekommen. Vom Parkplatz aus wanderten wir einmal fast um die ganze Insel und gingen dann in die Innenstadt. Hier wurde einiges geboten, da gerade Stadtfest in Lindau war. Viele Vereine stellten sich vor, es gab jede Menge Stände mit Leckereien und Gaukler waren in den Straßen unterwegs. In der Touristinfo ließen wir uns eine Gästekarte ausstellen. Damit kann man u.a. Kostenlos mit den Stadtbussen fahren. Bei einem Italiener in der Maximilianstraße aßen wir zu Abend. Es gab leckeren Salat mit Rindfleischstreifen und Pfifferlingen.

Das Restaurant 'da capol' in der Maximilianstraße
Das Restaurant 'da capol' in der Maximilianstraße

Auf dem Heimweg entdeckten wir noch einen Netto Markt und machten noch einige Besorgungen für den kommenden Sonntag.

Jippi, Sonne. Heute Morgen scheint die Sonne. Die Duschen funktionieren zwar gerade nicht, aber die gute Laune ist ungetrübt. Nach dem Frühstuck geht es los zum Cachen. Schließlich müssen wir ja ein neues Zuhause für den kleinen Wal finden, den uns Dominika anvertraut hat. Der Wal ist nämlich ein Travelbug und will von Hessen in den Norden. Nach kurzer Recherche ist ein neues Heim gefunden, der "Usedomer Travelbug- und Travelcoinresidenz". Also los geht's. Gesucht, gefunden und den Wal abgeliefert. Nun zum nächsten Cache, so der Gedanke. Mal wieder plötzlich aufkommender Regen ändert den Plan. Ab in den Zug und nach Heringsdorf zum bummeln. Aus dem Bummel wird die Suche nach Unterstellmöglichkeiten vor dem Platzregen. Dieser hört aber scheinbar gar nicht mehr auf. Schließlich landen wir in der Usedomer Inselbrauerei. Nach einem guten Essen geht es dann wieder durch den Regen zum Bahnhof und zurück in unser Zelt. Gegen Abend hört es dann endlich auf zu regnen und der Campingplatz erwacht. Man hört wieder die Kinder spielen und überall steigen die Rauchfahnen der Holzkohlegrills auf.

Unser tolles Luftbett hat über Nacht die Grätsche gemacht. Auch nach mehrmaligen Reparaturversuchen mit dem originalen Flickzeug war die Luft nicht im Bett zu halten. Ein neues Bett musste bei - aber WOHER? Man sollte annehmen, dass man dort, wo es viele Campingplätze gibt, auch schnell und unkompliziert Campingzubehör erhält - weit gefehlt!!
Man schickte uns buchstäblich von Pontius zu Pilatus. Schließlich landeten wir in Greifswald - das ist nicht mehr auf der Insel! Dort klapperten wir alle Outdoor- und Campingläden ab - erfolglos.
Bei einem kleinen Italiener kam uns während des Mittagessens bei strahlendem Sonnenschein der Gedanke, dass man möglicherweise nicht nur in Campingläden Luftbetten bekommt, sondern z. B. auch im Dänischen Bettenlager. Greifswald hat ein Dänisches Bettenlager und dort haben wir wirklich ein neues Luftbett bekommen!!!
Übrigens ist Greifswald ein echt schnuckeliges Städtchen, in dem es Spaß macht, durch die schmalen Gassen zu schlendern oder in einem kleinen Cafe am Marktplatz einen Kaffee zu schlürfen.
An unserem Strand fand abends eine kleine Beachparty statt, wir waren noch bis fast Mitternacht dort.
Nachts fing es erneut sehr stark an zu regnen. Wieder brachen einige Camper Hals über Kopf auf.

Heute morgen geht es mit der Bäderbahn nach Ahlbeck, dem östlichsten der drei Kaiserbäder hier auf Usedom. Kaiserbäder deshalb, weil hier Kaiser Wilhelm II Urlaub zu machen pflegte - ist schon ein bisschen her. Wir schauen uns die Ahlbecker Seebrücke an, die unter anderem auch in Loriots Film "Papa ante Portas" zum Schluss zu sehen ist, da dort seine Mutter ihren 80. Geburtstag feiert. Jetzt ist dort ein Restaurant und wir trinken in Gedenken an den Film eine Apfelsaftschorle. Dann machen wir uns los auf unsere drei Kaiserbädertour. Immer am Strand entlang, mit den Füßen in der Ostsee, geht es von Ahlbeck nach Heringsdorf und von dort weiter nach Bansin. Die Sonne brutzelt uns fast die Pelle vom Leib aber Dank der Sonnencreme bleibt der Sonnenbrand aus. In Bansin angekommen, machen wir uns auf die Suche nach dem Bahnhof und fahren dann wieder zurück zum Camoingplatz. Direkt nach dem Abendessen legt ein Gewitter mit anhaltendem Platzregen los. Einige Zelte werden überflutet. In einer kurzen Regenpause werden Gräben um die Zelte gezogen und einige Zelte hastig eingepackt. Dann geht es wieder los. Dagegen war der Regen am Wochenende Pillepalle. Laut Wetterbericht soll das meiste Wasser zwischen 23:00 und 02:00 Uhr herunterkommen. Es wird wohl eine kurze Nacht werden.
Hier noch ein paar Eindrücke unserer Strandwanderung: