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Dortelweil - Windecken

Guten Morgen
Guten Morgen

Bei sonnigen 8 Grad starteten wir heute gegen 9 Uhr.....und suchten mal wieder nach Wegweisern. Hierbei machten wir gleich die ersten beiden Bekanntschaften des Tages, die jeweils ihre Hilfe bei der Suche nach dem rechten Weg anboten. Schließlich ging es entlang der Nidda aus Dortelweil heraus nach Klein-Karben.

Die Nidda
Die Nidda

Als wir aus Klein-Karben herausliefen, trafen wir auf ein älteres Ehepaar. Der Mann strahlte uns an und sagte: „Es sind noch 104 km bis Fulda, immer geradeaus.“ Der Weg führte jetzt sehr lange durch einen wunderschönen Wald. Hier trafen wir auf einen 84-jährigen, der gerade eine kleine Rast einlegte und uns erzählte, dass er jede Woche einmal 17 km auf den kleinen Feldberg läuft. Der Wald sei sein Krankenhaus, er benötige nur eine halbe Tablette jeden Morgen. Er ist im Gedenken an seine verstorbene Frau Ostern immer in Limburg und Weißen Sonntag immer in Fulda. Beeindruckend.

Als wir den Wald verließen, setzte leichter Regen ein, den wir mit den Ponchos gut abfangen konnten. Insgesamt blieb es bei ein paar leichten Schauern und Windböen.

Der Stempelkasten in Büdesheim liegt etwa 50 Meter abseits des Weges bei einem schönen alten Fachwerkhaus.

Aus Büdesheim heraus ging es durch Wiesen und Felder, teils auf mit Basaltstein grob gepflastertem Weg nach Heldenbergen.

Wiesen und Felder
Wiesen und Felder

In Heldenbergen fanden wir gegen 11.30 Uhr eine Bäckerei mit herrlich-heißem Kaffee und der weltbesten Brezel überhaupt. Kurz bevor wir diese betraten, begegnete uns eine Frau, die uns anstarrte und sagte „tapfer, wow, tapfer!“ 🤭☺️ thihi.

Kirchentechnisch sah es auch heute wieder mau aus, nur eine einzige war geöffnet, hier begrüßte uns der Pfarrer, die Kerzen brannten und die Kirche war wunderschön geschmückt, morgen is ja auch Weißensonntag...plötzlich läuteten Glocken und einige festlich gekleidete Menschen betraten die Kirche, allen voran ein junger Mann mit großer Kerze...es fand eine Taufe statt.

Kirche in Nidderau
Kirche in Nidderau

In dem Stempelkasten vor der Kirche wohnt eine Spinne, die sich tierisch erschreckte, als Alex den Stempelkasten öffnete. Sie sah nur einen Ausweg, nämlich die Fluch nach vorn und sprang aus dem Kasten heraus und an Alex vorbei in die Tiefe.

Mit Stempeln hatten wir heute geringfügig mehr Glück, es gab ein paar „Stempelkästen“.

Wir übernachten heute im Gasthof „Carolus“, ein uuuuuraltes (1611), uriges Hotel, mit Biergarten im Innenhof. Hier is bei warmem Wetter sicher richtig was los!!

Landgasthof Carolus
Landgasthof Carolus

Übrigens, Alex hat neue Wanderschuhe. Nachdem sie den gestrigen Tag schon in ihren Turnschuhen gepilgert ist, weil die Wanderschuhe zu stark auf den Knöchel drückten und fast durchgelaufen waren, stießen wir gestern Abend beim Lebensmittelkaufen auf einen Sportladen. Kurz entschlossen gingen wir rein und dort gab es noch genau ein Paar halbhohe Wanderschuhe in Alex Größe. Sie haben sich heute schon sehr gut bewährt.

Neue Schuhe
Neue Schuhe

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Eschborn - Dortelweil

Frankfurt im Regen
Frankfurt im Regen

Regen. Es regnet und so wie es aussieht, wird es auch weiter regnen. Das heißt für uns, dass unsere Kraxelponchos zum Einsatz kommen. Diese Ponchos haben bei Bedarf genug Platz für einen Pilger mi Rucksack. Also ein Poncho über alles drüber. Dadurch, dass es heute bei weitem nicht so warm war wie die letzten beiden Tage, stellt sich auch nur ein relativ leichter Saunaeffekt unter dem Poncho ein.

Zwei Pilger im Regen
Zwei Pilger im Regen

Geregnet hat es den ganzen Tag. Nachdem wir aufgebrochen waren, wollten wir uns einen Stempel im Mehrgenerationen Haus holen. Wir hatten uns das so überlegt, da die Herberge ELAS in Eschborn keinen Stempel hat. Das Café im Mehrgenerationen Haus hatte zu.

Generell war dies kein Stempeltag. Egal wo wir hin kamen, hatten die Kirchen zu. Gaststätten, bei denen man sich einen Stempel abholen könnte, hatten noch nicht auf und Pfarrbüros waren entweder geschlossen oder es war gerade keiner da. Was uns blieb, war ein Stempel von unserem Hotel in Dortelweil.

Aber nicht nur die Stempel stellten eine Herausforderung dar, sondern auch die Pausen. Es gibt auf dem Teilstück des Weges keine Unterstellmöglichkeit in Form einer Schutzhütte oder eines überdachten Sitzplatzes.

In Hartheim wollten wir uns bei einem Bäcker mit Stehcaffee einen schönen warmen Kaffee holen. Prinzipiell hätte der Bäcker auch noch bis 12:30 Uhr auf gehabt, aber leider war die Kaffeemaschine schon ausgeschaltet 🙄und so gab es auch keinen Kaffee mehr. Als wir fragten, war es 12:08 Uhr.

Wie machten unsere Mittagsrast dann in Harheim in einem kleinen Park vor einem kleinen Häuschen mit einer Muttergottes mit Jesuskind. Die beiden standen schön trocken und wir saßen auf einer Bank im Regen und aßen Erdbeeren, Brot, Wurst und Käse.

A5 im Regen
A5 im Regen

Frisch gestärkt ging es dann von Harheim aus nach Niedererlenbach. Auch hier hatte alles zu und wir liefen gleich nach Dortelweil weiter.

Am Hotel ein Schild: „unsere Rezeption ist zur Zeit nicht besetzt, rufen Sie bitte folgende Nummer...“ angerufen...“tjaaa, wo liegt das Problem? Kommen Sie doch rein!“ 😂 sie hatten nur vergessen, das Schild abzuhängen....

Eine heiße Dusche wärmte uns wieder auf und sobald sich alle Muskeln beruhigt haben, kaufen wir noch eine Kleinigkeit fürs Abendessen ein.

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Bad Weilbach - Eschborn

Der Wecker hat uns um 7:30 aus dem Schlaf gerufen und nach einem guten Frühstück ging es dann gegen 09:15 auf die Piste. In Weilbach wollten wir uns einen Stempelabdruck in der kath. Kirche Maria Himmelfahrt holen, doch die war noch zu. Das erstaunte uns sehr, denn nach unseren bisherigen Erfahrungen sind katholische Kirchen meistens auf- und evangelische meistens zugeschlossen. Wie wir da so vor der Kirche standen und im Reiseführer nachlasen, in welche Richtung wir jetzt weiter müssen, kam die Pfarrsekretärin um die Ecke, entschuldigte sich und schloss die Kirche auf. Wir nutzen die Chance und holten uns den Stempel ab.

Dann ging es weiter Richtung Kriftel. Heute war der Tag unseres kleinen Outdoor Wanderführers Bonifatiusroute. Ohne ihn wären wir garantiert nicht da, wo wir jetzt sind. Der Grund ist die sehr spärliche und auf großen Strecken leider gar nicht mehr vorhandene Beschilderung der Bonifatiusroute. Wir sahen auch öfters, dass neue, andere Schilder einfach über die Richtungshinweise der Bonifatiusroute montiert waren oder das durch die Erschließung von Grundstücken Wegmarken abmontiert waren. Wir sind uns einig, dass dies heute der bisher am schlechtesten ausgeschilderte Wanderweg war, den wir kennen. Wir hoffen, dass es sich wieder ändert.

In Kriftel schauten wir an der Bonifatiuskapelle vorbei (sie war leider zu) und beim Bonifatiuskreuz, welches die Stelle markiert, an welcher die Kapelle ursprünglich gestanden hat. Unseren Stempel bekamen wir in St. Vitus.

Die nächste Station war Zeilsheim. In St. Bartholomä gab es einen großen Stempel mit wenig Farbe. Dort war eine Plastik aufgebaut, die die Kommunionkinder und einem Bus zeigt mit Jesus am Steuer. Es wan ein VW-Bus. Ich sage da jetzt mal nichts dazu 😉.

Bus
Bus

Den kleinen Feldberg fest im Blick und auf der anderen Seite die Skyline von Frankfurt kamen wir nach Ober-Liederbach. Die evangelische Kirche war leider, aber wie zu erwarten, verschlossen und die Bank davor so von Blütensaft verklebt, dass wir unsere hier geplante Mittagspause noch etwas verschieben mussten. Am Ortsausgang gab es einen kleinen Park mit einem Bonifatiusstein. Auf diesem steht, das Mainz 32 km und Fulda 140 km entfernt sind. Nach so viel Realität machten wir die Mittagspause dann gleich dort.

Bonifatiusstein
Bonifatiusstein

Gegenüber bei einem Altenheim der AWO bekamen wir dann nach etwas Verwirrung (Was für einen Stempel sollen wir haben? Echt den haben wir wirklich) unseren Stempel und machten uns über die Felder davon.

Sulzbach war die letzte Station vor dem heutigen Tagesziel Eschborn. Die hübsche, evangelisch Kirche hatte geöffnet und wir bekamen den bislang größten Stempel. Auf dem Weg nach Eschborn kamen wir an der Ponderosa vorbei und gingen dann mehrere Kilometer durch eine 76 qm große Waldparklandschaft. Irgendwie sah es so aus, als hätte man den Grabberg und die Reifstangen zusammengelegt. Kaum aus dem Park draußen, waren wir sich schon in Eschborn drin. Hier haben wir jetzt einen Raum in einer Herzberge und teilen uns Küche und Bad mit den anderen Gästen.

Pilgerpass
Pilgerpass

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Fulda - Mainz - Bad Weilbach

Abfahrt 07:43. Nachdem wir den Amarok auf dem Parkplatz bei Alex abgestellt hatten, ging es zu Fuß zum Bahnhof in Fulda und dann mit dem Zug nach Mainz. Um 09:15 kam der ICE 1656 pünktlich an und wir fuhren mit dem Stadtbus Linie 60 bis zum Fischtor.

Durch die Fischtorstraße ging es zum Dom Infoladen. Dort holten wir uns den ersten Stempelabdruck für den Pilgerpass ab.

Mainzer Dom
Mainzer Dom

Der Weg ging dann entlang des Rheines bis zur Mainmündung und dann immer am Main entlang bis nach Kostheim. In der Kostheimer Kirche lag ein Stempel aus und so kam dessen Abdruck in die Pässe. Weiter ging es nach Hochheim, wo wir ebenfalls in der Kirche einen Stempelabdruck bekamen. Dort lagen sogar zwei Stempel aus, einer für die Bonifatiusroute und einer für den Jakobsweg.

Küsterhaus in Hochheim
Küsterhaus in Hochheim

Dann führte der Weg durch die Weinberge und wir hielten um 13:40 bei einer Sitzgruppe mitten in den Hohenheimern Weinbergen an, um zu vespern. Unseren Tisch teilten wir mit zwei Radfahrern, die ebenfalls eine Kleinigkeit zu sich nahmen.

Frisch gestärkt machten wir uns auf Richtung Wickers. Kurz vor Wickers steht der Flörsheimer Neue Warte. Da wir beide um 15:10 einen kleinen Zucker-Push benötigten, holten wir uns eine Cola und genossen den Ausblick über die Weinberge.

In Wickers fanden wir in der Kirche auch einen Stempel und so hatten wir am ersten Tag schon vier Stempelabdrücke in unseren Pilgerpässe. Mal sehen, ob das nun jeden Tag so geht.

Um 16:20 gingen wir in das Hotel Flörsheimer Hof in Bad Weilbach und bezogen unser Zimmer. Platt, müde, mit dem ein oder anderen Wehwehchen, aber blasenfrei und zufrieden.

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Wir haben uns entschlossen. Es geht auf eine Pilgerwanderung auf die Bonufatiusroute von Mainz bis nach Fulda. Laut den Informationen auf der Website www.Bonifatiusroute.de sind es 172 km.

Wir wollen die Strecke gemütlich in neun Tagen gehen und haben die Übernachtungen im Voraus gebucht. Somit entfällt auch das Mitführen von Zelt, Schlafsack und Isomatte. Die neuen Rucksäcke stehen bereit zum Packen.

Wir hoffen, dass sich das Wetter einigermaßen hält und wir nicht zu viel Regen abbekommen. In dieser Jahreszeit weiß man ja nie, was das Wetter so vorhat.

Die Rucksäcke sind nun gepackt und warten darauf, dass es los geht. Dieses Mal haben wir 5 kg am Buckel, ohne Stöcke und ohne Wasser.

Es reichen uns die 33l bzw. 35l Rucksäcke und wir haben noch genug Platz für Verpflegung.

Und was tut man da: Man genießt die letzten Stunden und gibt sich einmal der totalen Entspannung und dem Nichtstun hin. Haben wir gemacht. Von daher gibt es heute wohl nicht so viel niederzuschreiben.

Obwohl....während des Frühstücks beobachteten wir ein Insekt, das unterm Tisch ganz offensichtlich nicht wusste, wo es sein Ei hinlegen sollte. Bald lief es zu Dirk, bald zu mir... wir identifizierten es als Libellenlarve, die schlussendlich am Rad von Chantal 1 ihren Platz fand, um sich dort vor unseren Augen in eine wunderschöne hellgrüne Libelle zu verwandeln.

Links neu, rechts alt und abgelegt
Links neu, rechts alt und abgelegt

Wir haben auf unserer linken Seite neue Nachbarn bekommen, ein Paar aus Nürnberg. Es war auch gleich Kontakt da und wir haben uns etwas bei ihnen verplaudert. Aber es war gut.

Es waren wieder viele Boote auf der Altmühl unterwegs dabei waren auch einige Schulklassen, die winkten und riefen uns zahllose „Servus“ zu, während wir in den Liegestühlen lagen und lasen.

Am Abend fuhren wir ein letztes Mal mit den Rädern nach Beilngries und kehrten dort in das Gasthaus „Zur Gams“ ein. Wir hatten uns gegen die Mitnahme der Regenjacken entschieden und wurden prompt „gewaschen“. Nach dem sehr guten Abendessen machten wir uns zurück zum Wohni, bezahlten unsere Standgebühren, falteten die Räder zusammen und verstauten sie im Amarok. Morgen früh kommt der Rest dran und dann geht es Richtung Hosenfeld.

Dies war unser erster Urlaub in einem Wohnwagen überhaupt und der allererste in unserem eigenen Wohnwagen. Wir haben die vier festen Wände um uns rum genossen. Allein Schränke zu haben und einen Kühlschrank mit Eisfach ist sehr viel Wert. Wir sind begeistert. Wenn jetzt noch der Abbau und die Rückfahrt gut gelingen, dann war es wirklich perfekt. Mit Regentagen muss man in Deutschland immer rechnen, genauso wie mit einem plötzlichen Wärmegewitter, denn das gehört irgendwie dazu. Jetzt geht es gleich duschen und dann wartet noch ein Schluck Wein darauf getrunken zu werden. Wenn das nicht Urlaub ist....

Was uns auffiel:

  • ab jetzt ist Wohnwagen besser als Zelt.
  • die Natur ist einfach immer wieder faszinierend
  • Wetter-Apps wissen auch nicht zuverlässig, ob es regnet
  • bei nächster Wohni-Gelegenheit müssen wir das Rätsel um die Grünpflanzen auf den Tischen vor den anderen Wohni‘s dringend lüften

...wir bleiben dran...!!

Vielen Dank an alle, die unseren kleinen Campingurlaub im Blog mitverfolgt haben. Vielleicht liest man sich ja wieder beim nächsten Ausflug. Egal ob mit Wohnwagen, zu Fuß oder irgendwie.

Sonne gab es genug
Sonne gab es genug

Alex & Dirk

Heute morgen erwarteten uns dichte Nebelschwaden von dem verdunsteten Regenwasser. Aber es wurde merklich wärmer. Wir haben uns entschlossen einen Tag länger zu bleiben, also bis Donnerstag. Die nächsten Tage soll es sonnig und warm werden.

Als wir heute Chantal zur Grauwasserentsorgung gebracht haben, hatten wir einen netten Plausch mit zwei Campern aus Münster. Diese erzählten, dass sie auf dem Weg hierhin einen Stop zur Übernachtung in Fulda auf dem städtischen Stellpatz gemacht hatten. Das ist der große Parkplatz an der Weimarer Straße beim Wertstoffhof. Sie waren auch in der Altstadt und es hat ihnen wohl gefallen.

„Chantal“ ist unser Grauwasserkanister für das Spülwasser aus der Küche. Warum Chantal? Ganz einfach es steht drauf. Wir haben jetzt auch noch einen zweiten für das Bad. Der ist nicht ganz so komfortable wie Chantal mit Rädern und Griff zum Hinterherziehen aber er tut seine Pflicht. Wir haben ihn noch mit einem Trichter optimiert, so dass auch nichts daneben geht.

Da uns die Kekse und das Obst ausgegangen waren, fuhren wir mit den Rädern nach Beilngries. Dort suchten und fanden wir nach einigen Umwegen das Rewe. Rädchen geparkt, festgekettet, erwartungsvoll hineinmarschiert und geradewegs wieder hinausgeschickt worden. Es wurde im großen Stil umgebaut. Wir holten dann neben an im Lidl ein paar Zwetschgen und fuhren ins EDEKA. Dort gab es noch Erdbeeren und auch (lactosefreie) Kekse.

Nachdem wir wieder beim Wohni waren, gab es dann frischen Erdbeerjoghurt zu essen und wir fanden Zeit, etwas zu lesen. Es war sehr heiß heute 35 Grad hatten wir unter der Markise. Als es sich ein wenig abgekühlt hatte, machten wir uns noch mal los auf einen kleinen Spaziergang Richtung Kirchanhausen und wieder zurück.

Die Kirche von Kirchanhausen
Die Kirche von Kirchanhausen

Zum Abendessen gab es diesmal Gemüse von gelben Zucchini und Möhren mit Wiener Würstchen.

Was uns auffiel:

  1. Mücken ist die Außentemperatur egal, sie stechen. (den Dirk)
  2. Wie bekommen das Rätsel der künstlichen Blumen einfach nicht gelöst. Ein Tag bleibt noch.
  3. Es ist, entgegen der landläufigen Meinung, sehr, sehr angenehm, 1 - 2 Chantal‘s in der Nähe eines Wohni‘s zu haben.

Heute startete unser zweiter Ausflug. Ziel war der Altmühlsee bei Gunzenhausen. Motto des Ausflugs: Wenn ich einen See seh, brauche ich kein Meer mehr.

Und so haben wir nach dem Frühstück die Badehose und Bikini gepackt, sind in den Wolf und ab ging es. Die Fahrt dauerte fast eine Stunde und wir standen am Parkplatz beim Seezentrum. Die Sonne schien, wir nahmen aus dem Amarok noch die Decke, Strandmuschel und Luftmatratze mit uns los ging es einen Platz am See zu finden für den Rest des Tages.

So jedenfalls der Plan. Während wir auf der Suche nach einem schönen Plätzchen waren, kam erst einmal ein Platzregen. Gottseidank waren die Sonnenschutzzelte vom Seefest am Sonntag noch nicht abgebaut und wir konnten uns unterstellen. Ein älteres Pärchen mit Fahrrädern gesellte sich alsbald zu uns. Wir unterhielten uns etwas, dachten an nichts böses und standen urplötzlich in einem Insektenschwarm, wir hielten es erst für kleine Grashüpfer. Und sie hielten uns für tolle Rastplätze. Nicht so schön für uns und es waren wirklich Abertausende von diesen ca. 3 cm langen grünen Dingern. Als sie dann endlich merkten, dass wir uns zu viert gegen eine Belagerung wehrten (sie brauchten ca. 20 Minuten für diese Erkenntnis), hörte es dann auch endlich auf zu regnen. Der Wetterbericht sagte jetzt: Der nächste Regen kommt gleich wieder. Und so beschlossen wir gen Wohni aufzubrechen.

Auf der Rückfahrt kamen wir am Brombachsee vorbei und hier waren die Straßen trocken. Kurzentschlossen bogen wir ab und suchten den nächsten Parkplatz. Von dort ging es an den Badestrand. Wir genossen nun 3 Stunden Sonne und Wasser.

Alex und die Lieblingsluftmatraze
Alex und die Lieblingsluftmatraze

Dirk um Kampf mit dem Gleichgewicht
Dirk um Kampf mit dem Gleichgewicht

Nachdem wir wieder trocken waren, machten wir uns auf den Rückweg zur Kratzmühle, wo zwei schöne Steaks auf den Grill warteten. Dazu gab es Eissalat mit Rucola und Radieschen.

Was uns auffiel:

  1. Das Wetter ist nicht da schon, wo man es gerne hätte.
  2. Hinter transparenten Luftmatratzen kann man sich nicht wirklich verstecken.

Wir wachen schon bei Regen auf. Es regnet nicht stark, aber anhaldend. Alex holt die Brötchen in dem kleinen Laden am Campingplatz ab. Man kann sich die Brötchen einen Tag vorher bestellen und sie dann am Folgetag ab 7:00 Uhr abholen. Kaffee gibt es aus unserer neuen Kanne.

Während des Frühstückes nimmt der Regen zu und bald waren wir von einem lauten Prasseln umgeben. Es regnete so stark, dass auf der Altmühl auf einmal Blasen trieben. So etwas hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. Kurz nach dem wir mit dem Essen fertig waren, kam auch wieder die Resteverwertung angewatschelt. Die kleinen sind schon ein ganzes Stück gewachsen in den letzten sieben Tagen.

Trotz allem Wetter waren auch heute wieder viele Kanuten auf der Altmühl unterwegs. Gestern sind sogar zwei junge Mädchen in Schwimmwesten die Altmühl flußabwärts geschwommen. Auf die Frage hin, ob sie ihr Kanu verpasst hatten, antwortete eine „bin rausgesprungen ist sehr nice hier drin“.

Ein Kanu von gefühlt tausenden.
Ein Kanu von gefühlt tausenden.

Am Nachmittag starteten wir zu unserem ersten Kulturausflug. Hier sagen Bilder mehr als Worte:

Kloster Weltenburg - Innenhof Richtung Kirchenportal
Kloster Weltenburg - Innenhof Richtung Kirchenportal

Innenhof Richtung Eingang und Wirtshaus
Innenhof Richtung Eingang und Wirtshaus

Weltenburger Donauenge
Weltenburger Donauenge

Da es schon etwas später war, nutzen wir die Gelegenheit für ein Abendessen.

Bayrisch urig und gut
Bayrisch urig und gut

Was uns auffiel: Bisher dachten wir das eine Anti-Mückenkerze dazu da ist, um Mücken fernzuhalten.

Irgendwie funktioniert unsere anders.

Ohne Worte
Ohne Worte

Augen auf und Regen. Zwar nicht stark, aber ausdauernd es regnete eigentlich bis auf ein paar Minuten vom Morgen bis um 20:00 Uhr am Abend.

Es regnete ohne Wind strack von oben und so konnten wir das Frühstück unter unserer Markise genießen. Richtig kalt wurde es auch nicht. Beim Frühstück hatten wir 19 Grad und es wurden am Nachmittag 22 Grad. Auch die zwölfköpfige Entenfamilie besuchte und wieder und staubte noch Reste von den Brötchen ab.

Heimisches Resteverwertungsgremium
Heimisches Resteverwertungsgremium

Samstag ist heute, dass heißt, wir mussten für zwei Tage einkaufen und auch neues Wasser zum Trinken besorgen. Also machten wir uns im Amarok auf Achse. Dieser hat heute Geburtstag. Ein Jahr lang wird er nun schon von Alex gehegt und gepflegt, der Wolf. Wolf? Ja, Wolf. Amarok oder auch Amaruq ist bei den Inuit ein einsam durch die Polarregion streifender, riesiger Wolf aus ihren Mythen. Deshalb sagt Alex auch immer liebevoll „Wölfchen“ zu ihm.

Wir fuhren nach Neumarkt, einer recht großen Stadt in der Nähe. Bummelten etwas durch das große Einkaufszentrum und ich kaufte mir einen Lego Blockhead, das sind kleine globale Figuren aus Lego, mit dem Aussehen von Darth Vader aus Star Wars. Praktischerweise gab es in dem Einkaufszentrum auch ein Rewe und so konnten wir unsere Wochenendeinkäufe gleich dort erledigen.

Zurück am Wohni versuchte ich den Brauchwasserabfluss der Küche mit Hilfe von ein paar dünnen Rohren auf die andere Seite des Wohnwagens zu dem Brauchwasserabfluss des Waschbeckens zu verlegen. Das Vorhaben scheiterte aber kläglich, da ich schon in der Mitte des Wohnwagens mit dem Rohr zu niedrig war, um in den Brauchwasserkanister hineinzukommen. Also brauchen wir dann doch wohl einen zweiten Brauchwasserkanister. Schade.

Nach der Aktion testeten wir unsere neue Kaffeekanne, einen Perlator. In der Kanne befindet sich ein Behälter, in den das Kaffeepulver gefüllt wird. In die Kanne kommt dann so viel Wasser hinein, bis es kurz unterhalb des Behälters steht. Der Behälter selber steht auch einem Fuß in der Kanne, durch den das Wasser, wenn es kocht aufsteigt und dann von oben durch den Kaffeebehälter nach untern zurück fließt. Kurz und knapp: kocht das Wasser, sind die 1,5 l Kaffee fertig. Das funktioniert jedenfalls hervorragend und der Kaffee ist sehr gut.

Der Perlator
Der Perlator

Zum Abendessen hatten wir frische Champions mit Ei und Rucola. Auch sehr lecker; vor allem, wenn noch etwas Knoblauchöl dran ist.

Was uns auffiel: Sucht man Plastikblumen - also so welche in einem Blumentopf, so verstecken sie sich. Wir wollten eine für unseren Tisch besorgen, um zu ergründen, was es damit auf sich hat.

Wir bleiben dran.