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05.08.2021 Tag 05 an der Weser

Heute morgen startete der Tag kühl und diesig. Von der Sonne war noch nichts zu sehen und so dachten wir, dass wir sie vielleicht mit einem schönen, ausgedehnten Camping-Frühstück mit Ei, Brötchen und einen guten Kaffee hervorlocken könnten.

Frühstück!

Tatsächlich kam, noch während wir am Frühstücken waren, die Sonne hinter den Wolken hervor und bescherte uns einen sonnenverbrannten Vormittag. Wir beschlossen die Sonne zu genießen, machten es und auf den Liegestühlen bequem und holten die Bücher hervor. Es war wirklich ein herrlicher Vormittag und Mittag.

Ein Becher Kaffee und ein gutes Buch - mehr braucht es fast nicht.

Als der kleine Hunger kam, kam frischer Kaffe und Marmorkuchen auf den Tisch. Den Kuchen hatten wir von Alex Mutter mitbekommen. Vielen Dank an dieser Stelle für die leckere Verpflegung.

Nun wollten wir uns auch noch etwas bewegen, hatten schon die Rucksäcke fast in der Hand, als ein dumpfes Grollen über den Campingplatz zog. Die Sonne versteckte sich blitzschnell hinter den Wolken, die Temperatur sank gefühlt um 10 Grad und es fing an zu regnen. Kurz und gut, es wurde etwas ungemütlich. Die Wettervorhersage war der Auffassung, dass es nun so für den Rest des Tages bleiben sollte, aber um drei hatte die Sonne wieder die Oberhand gewonnen und es wurde wieder schön warm und wir machten und los.

Heute sollte es zu dem Weser-Skywalk gehen. Einer Aussichtsplattform 80 Meter über der Weser, die fünf Meter über die Hannoverschen Klippen herausragt. Die einfache Strecke vom Campingplatz aus sind nur 2 km aber wir mussten auch wieder erst mal 100 Meter hoch. Die Strecke ging den Weser Radweg entlang bis sie dann kurz vor den Klippen in einen Waldpfad überging. Diesem folgten wir ein kurzes Stück und kamen zu einer Gabelung. Der Weg, der rechts abging, hatte alle möglichen Angaben aber keinen Hinweis auf den Skywalk.

Weser-Skywalk wir kommen.

Also blieben wir auf dem Weg, der zu einem Trampelpfad wurde und immer steiler Klippen aufwärts führte. Es gab mehrere umgestürzte Bäume zu überwinden und an der ein und anderen Stelle mussten wir auch etwas klettern. Der Pfad hatte nur noch die Breite eines Wanderschuhs, als wir kurz über uns einen zweiten Weg sahen, auf dem Leute gingen. Nach ca. 30 Metern war unser Pfad zu Ende und wir kamen direkt bei der Aussichtsplattform an. Hier oben stand an dem Weg, welchen wir gekommen waren ein Hinweisschild, unten hatte es keines gegeben.

Tja nun - konnten wir nichts machen.

Die Aussicht von hier oben war sehr schön und wir waren froh, dass wir doch noch aufgebrochen waren.

Aussicht, Aussicht und Aussicht!

Zurück ging es einen anderen Weg, den sogenannten Klippenstieg. Hier gab es sogar Treppen mit Geländer. Wir waren uns aber einig, dass unser Weg zum Aufstieg garantiert der abenteuerlichste war.

Immer weiter abwärts Richtung Weser.

Nach zwei Stunden waren wir wieder zurück bei unserem Hubi und fingen an das Abendessen vorzubereiten und zu kochen.

Die Sonne blieb uns noch bis in die späten Abendstunden treu und der Tag ging dann viel zu schnell zu Ende.

04.08.2021 Tag 03 an der Weser

Es war heute ein herrlicher Morgen. Keine Wolke am Himmel und gepflegtes Treiben auf dem Campingplatz. Nach dem Frühstück schien die Sonne und es war schön warm. Die Einladung schlechthin für etwas ausruhen und Sonne genießen. Als sich der Himmel etwas zuzog und die Sonne sich versteckte, war es an der Zeit, etwas zu entdecken. Unser Ziel: der Hugenottenturm.

Bad Karlshafen wurde 1699 von Landgraf Carl zur Ansiedlung von Hugenotten, die wegen ihres Glaubens flüchten mussten, gegründet. Im Jahre 1913 wurde im Auftrag des Kaufmanns Johann Joseph Davin aus Bremen der Hugenottenturm errichtet. Er tat dies, weil seine hugenottische Vorfahren in der Stadt Aufnahme und eine neue Heimat fanden.

Bad Karlshafen liegt 101m über N.N., der Hugenottenturm steht auf 205m über N.N. Somit hatten wir die Differenz von 104 Höhenmetern zu überwinden und dies geht natürlich am besten zu Fuß. Wir gingen aus Bad Karlshafen raus und über die Diemelbrücke auf die andere Seite des Flusses. Dort gibt es eine kleine Treppe und an deren Ende einen schmalen Waldpfad, der, von Treppenstufen unterbrochen, immer weiter nach oben führt. Hier entlang führt auch der Diemel-Schmetterling Wanderweg. Dem Pfad bergan folgend, erreichten wir den Hugenottenturm.

Der Weg zum Turm und Das Dreiländereck
Der Weg zum Turm und das Dreiländereck

Der Turm wurde mit dunklem Wesersandstein erbaut und hat eine erdbraune Farbe. Wir nutzten die Gelegenheit und gingen in den Turm und stiegen die ca. 100 Stufen bis zur oberen Plattform hoch. Von dort hatten wir einen sehr schönen Ausblick auf Bad Karlshafen, die Weser und den Campingplatz.

In und auf dem Hugenottenturm
In und auf dem Hugenottenturm

Sogar unseren Wohnwagen konnten wir stehen sehen und den antiken Hafen von Bad Karlshafen.

Als wir wieder vom Turm herunter waren, folgten wir dem Waldpfad bis zum Dreiländereck von Hessen, Nordrein-Westfahlen und Niedersachsen. Dort steht eine kleine Wanderhütte, die Peter-Peter-Hütte. Wir machten eine kleine Rast und brachen dann zurück nach Bad Karlshafen auf.

In Bad Karlshafen angekommen gingen wir zur Metzgerei Geschonke (wir mussten aber trotzdem bezahlen) und besorgten uns etwas für das Essen für heute und morgen. Dann ging es wieder zurück zu unserem Hubi. Mittlerweile hatte es schon angefangen etwas zu tröpfeln und es verstärkte sich bis hin zu einem Regen, der mal etwas stärker wurde und dann wieder abschwächte, um gleich wieder stärker zu werden. Wir wärmten uns erst einmal mit einem heißen Kaffe und warteten ganz entspannt auf das Ende des Regens.

Gegen 17:30 war der Regen vorbei und die Sonne schaute hervor. Es wurde noch einmal richtig schön warm und wir machten uns an die Zubereitung des Abendessens. Mit vollem Bauch und einem Gläschen Wein ließen wir den Abend ausklingen.

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Ja, wir beginnen dieses Jahr mit dem zweiten Tag. Warum? Der erste Tag war zu lang und ging zu schnell. Gestern in der Früh um 4:30 Uhr sind wir von Zuhause losgefahren, um den Wohnwagen nach Laatzen zu bringen, zum Händler. Wie jedes Jahr, so war auch dieses eine Dichtigkeitsprüfung des Wohnwagens fällig. Um kurz nach Acht waren wir beim Händler und konnten den Wohnwagen um 14:00 wieder mitnehmen. Alles war in Ordnung mit unserem mobilen Drittheim.
Jetzt ging es 106 km über die Landstraße nach Bad Karlshafen und dort auf den Campingplatz direkt an der Weser.

Campingplatz. Wer findet uns?

Was eigentlich aus dem Effeff gehen sollte bedarf dieses Jahr doch einigen Augenblicken des Nachdenkens, nämlich der Aufbau unseres kleinen Ferienheims. Wir waren etwas eingerostet diesbezüglich. Es ist ja auch erst unser dritter Urlaub mit unserem Hubwohnwagen und wir hatten letztes Jahr keine Chance mit ihm unterwegs zu sein. Aber letztendlich hat alles geklappt und der Wohnwagen stand in Waage, Markise war incl. Sturmabspannung aufgebaut und Strom war auch vorhanden. Wir hatten unser Material komplett auf der Ladefläche unseres Amaroks, da es für die Dichtigkeitsprüfung besser war, nur wenig im Wohnwagen zu haben. Somit wanderten nach und nach Kleidung, Küchenausstattung, Spiele und Bücher nach und nach an ihren Bestimmungsort im Wohni.

Lager fertig aufgeschlagen

Ich bin gerade am Überlegen, ob ich Wohni oder Hubi sagen soll. Wir haben ja einen Hubdach-Wohnwagen. Also bitte nicht verwirrt sein, wenn ich beide Worte nutze.
Nach dem Abendessen gingen wir ziemlich bald in Bett, weil hundemüde.
Heute haben wir lang geschlafen, gut gefrühstückt und sind dann mit unseren Rädern ein kleine (17km) Rundtour gefahren. Es ging von Bad Karlshafen die Weser entlang Richtung Oberweser aber dann quer rüber nach Helmarshausen und die Diemel entlang nach Bad Karlshafen zurück. Für Alex und ihr Rädchen war das die erste Ausfahrt und beide hatten sichtlich Spaß daran.

Viele Grüße aus Bad Karlshafen von den Hosis

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06.08.2019 Tag 10

Heute stand der Tag schon ganz im Zeichen der Abreise.

Nach dem Frühstück machten wir uns mit dem Wolf los zum Tanken und Einkaufen. Danach gönnten wir uns noch etwas Sonne und genossen das warme Wetter. Als die Sonne etwas hinter den aufkommenden Wolken verschwand, machten wir uns noch einmal auf nach Bad Schandau zum Bummeln.

Dort bekamen wir dann auch den ersten leichten Regen ab.

Als wir wieder gegen 18:00 Uhr an unserem Wohnwagen waren, grillten wir ein paar Bratwürstchen und aßen zu Abend. Danach verstauten wir die Außenanlage (Stühle, Tisch, Vorteppich, Grauwasserbehälter und Wasserkanne) im Wolf und Wohnwagen und holten die Markise ein. Dazu mussten wir das Hubdach absenken. Als die Markise an ihrem Platz war, fuhren wir das Hubdach wieder aus. Dann pakten wir schon mal die Dinge zusammen, die mit ins Auto kommen sollen.

Morgen muss noch das Stromkabel eingeholt und bezahlt werden. Dann wars es das.

Jetzt sitzen wir im Wohnwagen in unserer Sitzecke, trinken Weinschorle und knabbern ein paar Chips. Morgen möchten wir früh losfahren. Das heißt hier ab 08:00 Uhr, weil erst dann das Büro aufmacht und wir bezahlen können.

Dies wird heute wahrscheinlich der letzte Blogeintrag dieses Urlaubs sein. Wir bedanken uns bei allen, die unsere Reise verfolgt haben und hoffen, dass es unterhaltsam war und gefallen hat.

Viele Grüße

Die Hosis
Die Hosis

05.08.2019 Tag 9

Wir wollten dieses Jahr unbedingt in die Schrammsteine. Das ist ein Gebiet mit Tafelbergen bei Bad Schandau elbaufwärts. Die Route hatten wir schon geplant. Sie begann in Bad Schandau, dort mit dem Aufzug in die Höhe und von Ostrau Richtung Schrammsteine. Sie folgte größtenteils einem Stück Malerweg und bog dann kurz hinter dem kleinen Winterberg Richtung Kuhstall und Lichtensteiner Wasserfall ab. Von dort dann mit der Krisnitzschtalbahn nach Bad Schandau zurück.

Nach dem späten Frühstück heute Vormittag überlegten wir, was wir machen sollten und da kam die Idee, heute die Schrammsteintour zu wagen. Es war zwar schon etwas spät, nämlich 11:10 Uhr aber der nächste Zug ging um 11:39 Uhr. Das sollte passen. Wir packten schnell unsere Wandersachen zusammen und machten uns auf Richtung Bahnhof. Der Zug war pünktlich und wir auch. Vier Minuten später waren wir am Bahnhof in Bad Schandau und gingen runter zur Fähre. Diese kam um 12:00 Uhr.

In Bad Schandau ging es in den Aufzug und dann weiter nach Ostrau. Am Ortsende von Ostrau konnten wir zu den Schrammsteinen hinschauen.

Blick auf unser Ziel: Die Schrammsteine
Blick auf unser Ziel: Die Schrammsteine

Wir gingen an einem Wanderparkplatz vorbei und tauchten ab in eine grüne Wildnis mit steinernen Wänden. Beeindruckend!

Mit zwei Dingen hatten wir nicht gerechnet:

  1. dass der Weg anteilig Klettersteigcharakter hatte und Wege, so schmal, dass nur ein Fuß Platz fand, unabhängig von Steile bergan oder bergab...und
  2. dass es an den steilsten Stellen zu regnen begann, was gepaart mit Sand auf Fels hätte gefährlich werden können, wenn es über Regenschauer hinaus gegangen wäre...

Um 18:10 Uhr konnten wir mit der Krisnitzschtalbahn vom Lichtenstein Wasserfall nach Bad Schandau zurückfahren.

Der sagenumwogene Lichtensteiner Wasserfall
Der sagenumwogene Lichtensteiner Wasserfall

Wir erreichten die Fähre zum Bahnhof um 18:55 Uhr und nahmen dann den Zug um 19:15 Uhr nach Königstein.

Außer dem Frühstück und einer kleinen Vesper unterwegs, hatten wie noch nichts gegessen. Auf Gemüse schnippeln und jetzt noch kochen, hatten wir auch keine Lust und so beschlossen wir, eine Gaststube in Königstein aufzusuchen. Unsere Wahl fiel auf das Gasthaus Amtshof. Es war eine gute Wahl. Der Hunger wurde mit Salat und einem Jägerschnitzel gestillt und der Durst durch ein großes Radler. Satt und zufrieden liefen wir dann zum Campingplatz zurück.

Letztendlich sind wir heute 21km gelaufen insgesamt 726 Meter in die Höhe gestiegen.

Die Eindrücke während der Wanderung lassen sich nur sehr ungenügend beschreiben. So etwas muss man tatsächlich selber gesehen haben. Auch die Bilder vermitteln leider nur einen ungefähren Eindruck, was sehr schade ist.

Aber seht selbst:

Das Tor zu den Schrammsteinen
Das Tor zu den Schrammsteinen
Über Treppen,
Über Treppen,
Leitern
Leitern
und schmalen Pfaden auf dem Grad
und schmalen Pfaden auf dem Grad
Geht es zu atemberaubenden Aussichten.
Geht es zu atemberaubenden Aussichten.
Auf sehr schmalen Wegen
Auf sehr schmalen Wegen
über Treppen
über Treppen
und an Sicherungsketten entlang nach unten.
und an Sicherungsketten entlang nach unten.
Unsere guten Freunde, die Wegweiser.
Unsere guten Freunde, die Wegweiser.

Zum Schluss noch ein kleiner Einblick in die Entstehung dieser Seiten. Der Blog heute Abend entstand wie meistens vor dem Wohnwagen nach intensiver Recherche und knallharter Bildauswahl.

Lektorin Alex bei dem Aufspüren von Rechtschreibteufeln.
Lektorin Alex bei dem Aufspüren von Rechtschreibteufeln.

04.08.2019 Tag 8

Letzten Sonntag sind wir angereist. Jetzt ist eine Woche vorbei. Der achte Tag ist heute. Wir haben zu lange geschlafen und deshalb keine frischen Brötchen mehr bekommen. Somit war es an der Zeit die beiden alten Brötchen zum Frühstück zu knabbern. Zu einem Sonntagsfrühstück gehören Eier. Wir hatten auch noch genau zwei Stück, die wir im Topf kochten. Alex brachte sie genau auf den Punkt zum perfekten Frühstücksei.

Den Rest des Tages haben wir mit vor dem Wohnwagen sitzen, lesen, sonnen und Kaffee kochen verbracht. Am Abend gab es eine leckere Gemüsepfanne mit Möhren, grünen und gelben Zucchini, Fenchel und angebratenen Schinkenwurstwürfeln (von Kutze).

Sonnenanbeter kamen auch heute auf ihre Kosten,
Sonnenanbeter kamen auch heute auf ihre Kosten,

Der Campingplatz hat sich im Laufe des Tages wieder gefüllt und nun ist kaum noch ein Platz frei. Selbst wir haben auf der linken Seite zwei und eben gerade auf der rechten Seite einen neuen Nachbarn bekommen.

Mal sehen, ob sie Pflanzen für ihre Tische mit sich führen.

Königstein im Abendlicht

03.08.2019 Tag 7

Heute war für den ganzen Tag Regen gemeldet. Und so fing der Tag auch an, mit Regen. Trotzdem war es einigermaßen warm und wir konnten unter unserer Markise frühstücken.

Frühstück mit Regen
Frühstück mit Regen

Und tatsächlich waren auch ein paar Ruderbote auf der Elne unterwegs.

Hart im Nehmen. Wer da wohl auf dem Sofa sitzt?
Hart im Nehmen. Wer da wohl auf dem Sofa sitzt?

Da heute Samstag ist, beschlossen wir auf eine Regenpause zu warten, um in den EDEKA-Markt in Königstein einkaufen zu fahren. Die Regenpause kam und sie sollte laut Wetterdienst auch etwas länger sein. Deshalb beschlossen wir zu Fuß zu gehen. Also schnell einen Rucksack geschnappt und losgelaufen.

Auf dem Weg zum EDEKA kamen wir an einem Wegweiser zur Feste Königstein vorbei, den wir ignorierten. Kurz vor dem EDEKA gab es einen weiteren Wegweiser zur Feste, der diesmal aber in eine andere Richtung zeigte. Wir schauten uns kurz an und die Sache war klar: schnell einkaufen und dann zur Feste rauf. Der Einkauf war auch recht flott erledigt. Gemüse für heute und morgen, Brotaufstrich und ein paar Nüsse für abends zum Knabbern. Am Tchibostand entdeckten wir noch Geschirrtücher aus Mikrofasergewebe, 3 in einem Pack, sofort als brauchbar befunden und eingekauft. Das meiste von dem Einkauf verschwand in Dirks Rucksack, die Möhren und Nüsse bei Alex in der Wrigley‘s Spearmint Tasche.

Auf zur Festung mit dem Möhrenvorrat unter Arm
Auf zur Festung mit dem Möhrenvorrat unter Arm

Dann ging es ab zur Feste hoch. Der Weg war mit großen, schweren Basaltsteinen gepflastert. Etwas später kamen wir an einer Inschrift vorbei, der wir entnehmen konnten, das der Weg 1803 gepflastert worden ist. Seitdem liegt das Pflaster da.

Der Weg hoch zur Festung
Der Weg hoch zur Festung

Der letzte Teil der Weges zum Parkplatz vor der Burg war wieder ein Naturweg, der aus Steinen und Wurzeln bestand und wo ab und zu mal Stufen auf Holzbalken angelegt worden waren.

Die letzen Meter zum Tor
Die letzen Meter zum Tor

Der Eintritt in die Burg kostet 12€ für Erwachsene. Die Kasse war im Torhaus der Festung und dann ging es steil den Aufgang hoch zum Marktplatz der Festung. Hier oben haben mal 800 Menschen gewohnt, davon 200 Soldaten, der Rest Familienangehörige (67 Kinder), Bäcker, Metzger und was man sonst noch in einer kleinen Stadt benötigt. Tatsächlich hatte die Feste sogar das Marktrecht. Ständig wurde aus-, um- und neugebaut. Andauernd wurde die Festung verstärkt, um sich mit den Waffen entsprechend weiterzuentwickeln. Sie war aber auch Veranstaltungsort für Feste des Kurfürsten. Ob sich das alles rentiert hat, weiß man bis heute nicht. Die Festung wurde jedenfalls nie eingenommen oder auch nur angegriffen. Die einzigen Kanonenschüsse aus den 50 bis zu 5 Tonnen schweren Kanonen gab es bei den Militärübungen oder als Salute bei festlichen Anlässen.

Ein Modell der Festung vom Jahr 1800
Ein Modell der Festung vom Jahr 1800

Diese ganzen Informationen haben wir bei einer tollen Führung durch die Festung mitgenommen. Als wir um 13:30 Uhr durch die Kasse waren, haben wir das Schild „Führung 14:00 Uhr“ gesehen und uns gleich an den Startpunkt begeben. Die Führung kostete zwar noch einmal 4€ pro Person, aber das war sie auch wert. Es war sehr interessant und kurzweilig und plötzlich war die Führung zu Ende und es war viertel nach Drei. Hunger. Wir hatten ja bisher nur gefrühstückt und jetzt knurrten die Bäuche. Auf der Festung am Markplatz gab es die Schenke „Zum Musketier“ und sie versprach deftiges. Unsere Mägen trieben uns förmlich in den Schankraum. Wir durchforsteten die kleine Speisekarte und entschieden uns für Linsensuppe mit Rauchwurst und für Rauchwurst mit Sauerkraut und Brot. Mit unseren beiden Tellern suchten wir uns einen Platz und aßen mit Appetit auf.

Rauchwurst mit scharfem Sauerkraut und Brot
Rauchwurst mit scharfem Sauerkraut und Brot
Linsensuppe (süßlich) mit Rauchwurst
Linsensuppe (süßlich) mit Rauchwurst

Danach machten wir uns an den Abstieg, diesmal über die anderen Seite des Königsteins runter ins Städtchen Königstein. Der Weg, den wir nahmen, ist als Harald-Schurz-Weg ausgezeichnet und über diesen geht auch der Malerweg, der durch das gesamte Elbsandsteingebirge seine Schleifen zieht.

Der Harald-Schurz-Weg ist ein Patrouillenweg, der erst einem Waldweg folgt und dann als Treppe angelegt bis an den Rand von Königstein verläuft. Ab da führt eine Gasse bis hinunter zur Kirche von Königstein.

Gasse nach Königstein
Gasse nach Königstein

Gegen 16:45 Uhr waren wir wieder am Wohnwagen und hatten erst einmal nichts zu tun, da wir schon gegessen hatten. Wir kruschelten beide etwas herum und gingen ungewöhnlich früh duschen, auch mal schön.

Übrigens sind wir seit gestern nicht mehr allein mit unserer Pflanze vor dem Wohni. Ein Münchener Wohnmobil hat Sonnenblumen auf dem Tisch im Vorzelt stehen...wir bleiben dran.

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02.08.2019 Tag 6

Ruhetag. Heute ist nichts passiert. Wir haben uns ausgeruht. Die einzige Aktion, die wir am Nachmittag unternommen haben, war eine neue Birne für den rechten Blinker des Wohnwagens zu besorgen. Die war nämlich kaputt. Jetzt nicht mehr.

Ansonsten haben wir vor dem Wohnwagen gesessen und die vielen Mäusen bei deren Tagewerk beobachtet. Hin- und herrennen, Löcher wühlen und schnell wieder wegflitzen. Dazwischen schnell irgend etwas essen.

Maus im Schatten unterm Wolf. Eine von tausend.
Maus im Schatten unterm Wolf. Eine von tausend.

Deshalb gibt es heute an dieser Stelle nicht so viel zu sagen. Der Wetterdienst meint, dass es morgen den ganzen Tag bis in den Abend hinein regnen soll. Mal sehen, wie es wirklich wird, die Voraussagen waren bisher nicht so treffend.

Wir unterwegs
Wir unterwegs

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01.08.2019 Tag 5

Halbzeit! Fünf Tage sind wir jetzt hier und weitere fünf Tage werden wir noch hier bleiben. Bergfest, Rotkäppchen Spätburgunder trocken und Erdnüsse. Das Feuerwerk bleibt heute stumm, damit haben wir es nicht so. Und damit das Bergfest auch eines wird, haben wir uns heute mit eine kleinen Wanderung auf einen Berg - das sagt man hier aber nicht, deshalb: auf einen Stein - eingestimmt. Herausgesucht haben wir uns den Lilienstein, da ist die Strecke nicht so weit und es ist der Stein direkt gegenüber des Campingplatzes. Er hat eine höhe von 415 Meter über null und 300 Metern über Elbe. Es ging also hoch und wieder runter. Jetzt steht der Lilienstein auf der rechten Elbseite und wir mit unserem Wohnwagen auf der linken. Deshalb gingen wir erst mal nach Königstein und setzten mit der Fähre nach Halberstadt über.

Die kleine Fähre zwischen Königstein und Halberstadt
Die kleine Fähre zwischen Königstein und Halberstadt

Dort angekommen, ging es gleich steil bergauf auf das Plateau über die Elbe. Kurz bevor wir das Plateau erreichten, sahen wir zwei Wegweiser „Lilienstein südlicher Aufstieg“ und „Lilienstein nördlicher Aufstieg“. Wir entschieden uns für den südlichen Aufstieg, kamen am Hotel Panoramahof vorbei und bogen dann auf einen Feldweg Richtung Lilienstein ab.

Unser Ziel, der Lilienstein
Unser Ziel, der Lilienstein

Als wir den Fuß des Liliensteins erreichten, wurde aus dem Weg eine Treppe. Diese bestand teils aus natürlichen Steinen und Wurzel, behauenen Steinen, Metalltritten und Gitterplatten. Die Treppe schlängelt sich mal steiler, mal flacher an der Südseite des Liliensteines in unregelmäßigen Serpentinen nach oben.

Ein kleiner Teil des südlichen Aufstiegs
Ein kleiner Teil des südlichen Aufstiegs

Der Aufstieg war sehr schweißtreibend aber auch sehr schön. An einer Stelle, an der ein Stück Steinwand senkrecht in den Himmel aufsteigt waren sogar zwei Bergsteiger in der Wand. Immer weiter ging es nach oben und dann kam das Schild „Aussicht“ mit einem Pfeil nach links. Wir hatten es geschafft, wir waren oben angekommen. Um zu der Aussicht zu kommen, mussten zwar noch einige Leitern nach oben und unten genommen und ein paar Brücken auf Gitterplatten überquert werden, aber es lohnte sich. Obwohl es etwas diesig war, konnten wir bis zur Bastei blicken.

Eine Brücke aus Gitterplatten zur Aussicht
Eine Brücke aus Gitterplatten zur Aussicht
Leitertreppe zur Aussicht
Leitertreppe zur Aussicht
Aussicht auf die Feste Königstein
Aussicht auf die Feste Königstein
Ausblick auf die Bastei
Ausblick auf die Bastei

Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, ging es wieder zurück zum Schild „Aussicht“ und von da in die Richtung, in die das Schild „Gasthaus“ zeigte. Oben auf dem Lilienstein gibt es nämlich ein Gasthaus, welches Wanderern sogar Übernachtungsmöglichkeiten anbietet. Versorgt wird das Gasthaus über einen kleinen Lastenaufzug an der Ostseite des Steines. Im Winter müssen die Güter nach oben getragen werden und zwar über den südlichen Aufstieg, über den wir auch hochgekraxelt sind. Auch fließend Wasser gibt es nur in den Sommermonaten. Die Mannschaft des Gasthauses muss jeden Tag auf den Stein rauf und wieder runter laufen. Das macht kräftige Oberschenkel.

Ankunft am Gasthaus
Ankunft am Gasthaus

Nachdem wir das Gasthaus durch den Verzehr von zwei Pepsi Cola unterstützt hatten, machten wir uns auf den Weg, die Ebene auf dem Lilienstein zu umrunden. Dort oben ist es relativ flach. Es wachsen dort oben Bäume, wilde Erika, Heidelbeeren und sonstiges mehr. Wege sind angelegt und führen von dem Gasthaus zum Obelisken, weiter zur Funkantenne bis hin zum nördlichen Aufstieg.

Der Obelisk auf dem Lilienstein
Der Obelisk auf dem Lilienstein
Unser Campingplatz und unser Wohnwagen mit Wolf
Unser Campingplatz und unser Wohnwagen mit Wolf
Bad Schandau und die Schrammsteine
Bad Schandau und die Schrammsteine

Dieser Aufstieg ist viel steiler als der südliche, dadurch aber auch kürzer. Anschließend umrundet man die Ostseite des Liliensteins und kommt wieder in Halberstadt an.

Das war unsere Route für den Abstieg. Nach insgesamt 160 Minuten waren wir wieder an der kleinen Fähre uns setzten nach Königstein über.

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31.07.2019 Tag 4

Heute ging es früh aus den Betten. Wir mussten denn Zug nach Dresden erreichen, denn wir hatten uns vorgenommen, heute dort im Café Emil Reimann zu frühstücken. So ging es mit nüchternem Magen Richtung Bahnhof Königstein und von dort um 8:15 Uhr nach Dresden. Die Fahrt dauerte rund 45 Minuten und so waren wir gegen 09:00 Uhr am Hauptbahnhof in Dresden.

Vom Bahnhof aus ging es die Prager Straße Richtung Innere Altstadt, dann quer über den Altmarkt und zur Martin Luther Statue vor die Frauenkirche.

Alex auf dem Platz vor der Frauenkirche
Alex auf dem Platz vor der Frauenkirche

Gleich rechts in der Querstraße „Zur Frauenkirche“ war unser Ziel. Das Café Emil Reimann. Da es noch recht früh und Werktag war, waren noch einige Tische vor dem Café frei und wir suchten uns einen im Schatten aus. Die Sonne war nämlich schon da und auch recht warm.

Bei Emil Reimann. Rechts ist die Frauenkirche etwas im Bild
Bei Emil Reimann. Rechts ist die Frauenkirche etwas im Bild

Zu essen gab es dann jeweils ein Dresdner Frühstück mit einem Pott Kaffee. Das Frühstück war sehr gut und der Kaffee stand dem in keinerlei Hinsicht nach. Gestärkt für den Tag machten wir uns auf die Beine und Dresden unsicher.

Elbterassen, Akademie der bildenden Künste, Rathaus, Kathedrale Sanctissimae Trinitatis, Semper Oper und Zwinger erliefen wir und machten dann erst einmal einen Halt in einem Starbucks Café.

Blick über die Elbe auf Semper Oper und Zwinger
Blick über die Elbe auf Semper Oper und Zwinger
Von den Elbterassen in die Münzgasse geschaut
Von den Elbterassen in die Münzgasse geschaut

Nachdem die Füße etwas ausgeruht waren, besichtigten wir so wichtige Dinge wie die Altmarkt Galerie, Globetrotter und noch einige Läden mehr.

Der letzte Schrei in Sachen Regenschutz
Der letzte Schrei in Sachen Regenschutz

Dieser Bummel brachte uns wieder zurück zum Bahnhof. Da es aber erst halb Drei war, überlegten wir, was wir uns noch anschauen könnten. Wir beschlossen auf die andere Elbseite zu wechseln und uns den Neumarkt anzuschauen.

Diesmal nutzen wir die Straßenbahn, um vom Hauptbahnhof zum Albertplatz zu kommen. Von dort ging es zu Fuß weiter immer die Hauptstraße Richtung Elbe entlang. Wir waren noch nicht so weit gelaufen, da kamen wir an der Neumarkthalle vorbei und schauten rein. Es ist eine sehr schöne helle große Halle, mit einigen Verkaufsständen. Sie ist gut gefüllt aber nicht so übervoll wie die Kleinmarkthalle in Frankfurt. Das Angebot ist sehr abwechslungsreich. Obst und Gemüse, asiatisches und sächsisches Essen, Spielzeug und Krimskrams und eine Kaffeerösterei lassen Augen und Nase immer etwas neues entdecken.

Helle, schöne Neumarkthalle
Helle, schöne Neumarkthalle

Weiter ging es die Hauptstraße Richtung Elbe. Als wir an einem Nordsee Restaurant vorbeikamen holten wir uns ein Ei-Seelachs-Brötchen und ließen uns nicht unweit des goldenen Reiters (Statue von Augustus dem Ersten) auf einer Bank nieder, um den Happs zu essen.

In Wirklichkeit glänze er noch mehr.
In Wirklichkeit glänze er noch mehr.

Gestärkt ging es dann am goldenen Reiter vorbei über die Augustusbrücke wieder in die Innere Altstadt und von dort den bekannten Weg über Altmarkt und Prager Straße zurück zum Hauptbahnhof. Von dort brachte uns die Straßenbahn S1 zurück nach Königstein und nach weiteren 15 Minuten Fußweg waren wir wieder bei unserem Feriendomizil